Bewegende Geschichte dreier Frauen

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"Wildtriebe" von Ute Mank erzählt von dem Leben dreier Frauen in drei Generationen. Das Cover ist treffend gewählt. Es zeigt drei völlig unterschiedliche Blumen, die die Protagonistinnen der Geschichte verkörpern können. Diese haben unterschiedliche Herangehensweisen an das Leben, seien es eine konservativ und traditionell geprägte Ansicht, der Wunsch nach "mehr" als nur dem Landleben als Bäuerin oder das Beschreiten eines völlig eigenen Weges. Über all dem schweben dementsprechend die Themen "klassische gesellschaftliche Rollen und Emanzipation" sowie "Generationenkonflikt". Durch teils abgebrochene (und dennoch gut leserliche) Sätze wird zugleich dem Thema der mangelhaften Kommunikation, welches wenig ausgeprägtes Verständnis zwischen den Frauen befördert, ein literarischer Ausdruck verliehen.

Ich würde das Buch nicht als "spannend" oder "fesselnd" beschreiben. Dies ist aber angesichts der Thematik vielleicht auch nicht seine Aufgabe. Vielmehr versetzt es den Leser oder die Leserin in eine ruhige, vielleicht zeitweise sogar etwas trübe Stimmung und kann zum Nachdenken und Reflektieren über die eigene Herangehensweise an Konflikte sowie den eigenen Lebensweg und Umgang mit Familienmitgliedern anregen.