Der Blick der Anderen

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delightsofgrowing Avatar

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Eine Mehrgenerationen-Geschichte, die zum Nachdenken anregt. Nachdenken über ganz grundsätzliche Fragen: Wie wollen wir unser Leben gestalten? Wer sagt was richtig und was falsch ist? Wie man sein Leben zu führen hat? Schreibt es einem die Familie vor? Die Gesellschaft? Oder doch man selbst?

Das Cover ist geziert von einem zeitlosen, klassischen Motiv: Der Rose. Das ist passend, schließlich erstreckt sich die Geschichte über mehrere Jahrzehnte.

Mir hat an dem Buch gefallen, dass man so viel im Bezug auf das In-Andere-Hineinfühlen dazu lernt. Man kann jede der drei Frauen verstehen. Lisbeth und Marlies, weil die Geschichte abwechselnd aus der Perspektive der beiden geschrieben ist, und Joanne, weil sie wohl am nächsten am eigenen Leben in der aktuellen Zeit liegt. Gleichzeitig kann man aber auch verstehen, warum Marlies Lisbeth und Lisbeth Marlies nicht leiden kann.

Mich hat die Geschichte sehr berührt. Sie erzählt von Hoffnung und doch immer wieder Enttäuschung. Am Ende des Buches stellte sich für mich die Frage ob Lisbeth und besonders Marlies ein gutes Leben gelebt haben, oder ob eigentlich doch alles umsonst war. Was hätten sie anders machen können? Vielleicht anders machen müssen?

Ich kann das Buch jedem empfehlen, der nach Antworten im Leben sucht. Und jedem, der vielleicht selbst in einem Mehrgenerationenhaus lebt und manchmal Probleme hat andere Standpunkt zu verstehen.

Die Botschaft, die ich aus dem Buch mitnehmen konnte ist, dass man niemandes Meinung verurteilen sollte, wenn man nicht den ganzen Hintergrund kennt.

Ein rundum gelungenes Buch!