Berührendes Hoteldrama mit starken Frauen

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laura.liest.zuviel Avatar

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Als ich dieses Buch in die Hand genommen habe, war mir nicht bewusst wie revolutionär, spannend und phänomenal es sein wird. Am Ende war ich zu Tränen gerührt.
Mit 21 Jahren wird die junge Schwedin Linda aus ihrem Leben gerissen und in der Metropole London zurückgelassen. Ihr Vater, Chef eines Hotels, ist verstorben und Linda seine Erbin. Aber wir schreiben das Jahr 1949 und das noch kriegsgebeutelte London ist nicht bereit für solch bahnbrechende Entwicklungen wie eine weibliche Hotelchefin.
Das Buch ist durchzogen von diesem zeitlichen Wesen, dieser Feindlichkeit gegenüber neumodischen Frauen, die nicht nur zuhause die Kinder betreuen wollen. Das hat mich auf unaufdringliche Weise daran erinnert, dass heute noch nicht alles perfekt ist in der Welt, aber das wir trotzdem einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht haben. Gleichzeitig war es ein wirklich interessanter Einblick in die damalige Zeit.
Das Buch war in zwei Zeitsegmente unterteilt, sodass wir sowohl Lindas Anfangszeit in London als auch ihr Leben zehn Jahre später erleben. Abwechselnd wurde davon erzählt, sodass sich immer mehr Geheimnisse gelüftet haben, die eine wirklich berührende Geschichte offenbart haben.
Neben dem Hotelgeschehen zieht sich nämlich noch eine Familienfehde durch das Buch, die den Fortbestand des Hotels gefährdet.
Ich habe nach dem Aufschlagen des Buches sofort mitgefiebert, was ich nie vermutet hätte. Die Geschichte hat mich emotional berührt und mich einen neuen oder auch ersten Blick in diese Zeit werfen lassen, die mich eigentlich noch nicht näher interessiert hat. Trotzdem fand ich es nicht störend, dass das Buch nicht in einer moderneren Epoche spielt.