Willkommen im Irrsinn

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tristessa Avatar

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Was für eine skurriles und abgedrehtes Buch!
Es ist schwierig dieses Leseereignis in Worte zu fassen. Das Autorengespann nimmt uns mit in die Stadt Night Vale. Hier ist manches ein bisschen anders, als man so denkt.
Zu Beginn werden die beiden Hauptcharaktere vorgestellt. Dabei handelt es sich um die 19 jährige Jackie, die schon seit Jahrzehnten 19 ist, und ein Pfandhaus für. Eines Tages erhält sie Besuch von einem seltsamen Mann. Nachdem er ihr Geschäft wieder verläßt hält sie einen Zettel in der Hand auf dem KING CITY steht. Egal was Jackie auf tut sie wird diesen Zettel nicht los. Ist es zunächst nur ein wenig nervig, so stört dieser Zettel der einfach nicht weg möchte Jackie doch immer mehr, zumal sie langsam auch an nichts anderes denken kann. In ihren Bemühungen den Zettel los zu werden kreuzen sich ihre Wege mit Diane.
Diane ist der andere Hauptcharakter des Buches. Diane ist die Mutter eines Teenagers, der viele verschiedene Gestalten hat. Darunter auch welche mit Meerestierscheren oder die Gestalt einer Fliege. Sehr wandelbar also und ihr Haus denkt.
Als Diane eines Tages zu Arbeit geht ist der Mitarbeiter an den sie sich als Evan erinnert nicht mehr da. Es erinnert sich aber auch keiner mehr an ihn. Diane läßt das keine Ruhe. Und so begibt sie sich auf Nachforschungstour.
Hierbei kreuzen sich die Wege mit Jackie. Sie überstehen einige Abenteuer, unter anderem überleben sie einen Besuch in der Bibliothek, und schaffen es schließlich nach King City, was gar nicht steinfach ist, wie es sich anhört, um dort den noch seltsameren Ereignissen im sowieso schon seltsamen Night Vale auf die Schliche zu kommen.
Willkommen in Night Vale ist kein gewöhnliches Buch. Zu skurril ist allein der Ort, der dem alles spielt. Nicht nur formwandelnde Teenager, sonder Engel die nicht existieren und alle Erika heißen, gewalttätige Bibliothekare, und nicht zuletzt ein Radiosender der nun sagen wir mal sehr "interessante" Informationen verteilt.
Es macht Spaß, wie hier immer wieder neue durchgeknallte Details hinzukommen. Eine mehr als skurrile Welt, die es zu entdecken gilt. Der Schreibstil ist dabei klar strukturiert und recht angenehm. Sonst hätte man auch gar keine Chancen all die seltsamen Details, die beschreiben werden aufzunehmen. Man muss schon konzentriert lesen um das alles zu fassen. Es ist aber nicht anstrengend, wenn man sich nur genügend drauf einläßt.
Insgesamt eine skurrile kleine gemütliche Achterbahnfahrt von einem Buch. Bestimmt nicht für jeden geeignet, aber wenn man sich einmal dran eingelassen hat ein großer Spass, wegen den kreativen Ideen, die man so noch nicht gelesen hat.