Wenn schreckliche Dinge möglich sind, warum nicht auch magische? (S.172)

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maza_e_keqe Avatar

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Willodeen lernt von ihrem Vater die Liebe zur Natur und zu den Tieren. Sogar und vielleicht besonders die stinkenden und lärmenden „Kreischer“ finden ihre Neugier und Zuneigung. Durch eine Abschussprämie reduziert sich deren Zahl um das Dorf herum drastisch und Willodeen ist besorgt. Denn auch die beliebten niedlichen „Summbärchen“ kehren in diesem Jahr nicht zum Überwintern zurück. Das Mädchen macht sich ihre eigenen Gedanken und stellt Nachforschungen an. Die Erkenntnis, die Willodeen sucht (und findet), ist alles andere als überraschend; die Kleinigkeiten und das Drumherum machen den Zauber der Geschichte aus.
Schon die Widmung und das Zitat zum Buchbeginn hatten mich sofort für sich eingenommen. Dann lernte ich Willodeen kennen und war begeistert.
Die ganze Geschichte liest sich wie ein Märchen: Handlung und Menschen nah am bekannten Leben; die Umgebung ein wenig mystisch, voller wunderlicher und fantasievoll beschriebener Tiere; dazu einen kleinen Hauch Magie.
Das Buch ist voller wundervoller Sätze über das Leben, die Menschen und die Natur, die sich zitieren lassen. Die poetische und märchenhafte Sprache sowie die sympathischen Protagonisten lassen in eine Welt eintauchen, die grausam und schön zugleich ist- ganz wie die Welt, in der wir leben.
Unterstützt wird diese traumhafte Erzählung durch wenige, aber liebevoll detailreiche Illustrationen aus der Feder von Charles Santoso.
Den deutschen Untertitel des Buches finde ich etwas irreführend, lenkt aber hoffentlich das Interesse potentieller Lesender auf dieses bezaubernde Werk.