Highlight 2019

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Das Licht am Ende des Tunnels ist lediglich ein entgegenkommender Zug“

Em- Emerald ist auf dem Weg zu ihren Geschwistern, um ihr Versprechen einzuhalten. Zu ihrem achtzehnten Geburtstag ist sie wieder bei ihnen. Als ihr Auto auf halber Strecke stehen bleibt, ist sie gezwungen vorläufig in dem kleinen Dorf Ceaser City zubleiben. Dort lernt sie Gabe – Gabriel /Angel kennen. Ein junger Mann, der zu Unrecht verhaftet wurde und nun mit den folgen leben muss. Em merkt schnell, das Gabe nur so tut, als wäre er der starke und unnahbare Typ und auch Gabriel merkt schnell das Em eine große Last mich sich trägt. Was, wenn der, der nicht landen kann, zu deinem Antrieb wird?

Der Schreibstil von Jessica Winter ist so gefühlvoll und realistisch und so knallhart, dass ich das Gefühl hatte, als wäre ich hautnah dabei. Sie hat mich zum Lachen, zum Weinen, zum Verzweifeln, zum Schocken und zum Hoffen gebracht.
Die Thematik, die sie hier aufgreift, ist keine unrealistisch, nein, sie kann so schnell zur Wahrheit werden. Tagtäglich kann es passieren, dass jemand für etwas bestraft wird, das er nicht begangen hat, jeden Tag werden Kinder aus zerrütteten Familien geholt.

Die Kapitel werden abwechselnd aus den Perspektiven von Em und Gabe geschrieben, was einen noch mehr mitfühlen lässt. Man kann die Gedanken und Handlungen der Person besser nachvollziehen und die Gefühle noch intensiver spüren.
Beide Protagonisten haben einen authentischen und sympathischen Charakter.
Em- Emerald ist eine selbstbewusste junge Frau, die schon sehr früh erwachsen werden musste. Aber trotz ihrer schweren Zeit hat sie nie ihren Humor verloren und lässt so manche mit ihren schlagfertigen Sprüchen dumm in der Ecke stehen. Aber Ems Vergangenheit holt sie immer wieder ein und ihm laufe der Geschichte erfährt man, wie zerbrechlich sie doch eigentlich ist. Wie krampfhaft sie versucht, für andere Stark zu sein.

Gabe – Gabriel /Angel, gibt nach außen den starken Typen. Jemand, der unverwundbar ist, niemand der einen an sich ran lässt. Gabriels Vergangenheit wird ihm immer vorgeworfen, obwohl er unschuldig ist. Jeder hat sich von ihm und seiner Familie abgewandt. Seine Panikattacken zeigen, wie schwer es für ihn ist. Und obwohl er am Anfang genervt von Em ist, hilft er ihr wo er nur kann, versucht alles, um ihr zu helfen. Er war schon als Kind ein hilfsbereiter, aufmerksamer Junge, der sich für schwächere eingesetzt hat, egal was für Konsequenzen es haben würde.

„Wind in meinen Segeln“ ist ein wunderschönes Buch. Die Gefühlvolle und herzzerreißende Geschichte von Emerald & Gabriel hat eine Achterbahnfahrt der Gefühle in mir ausgelöst. Man hatte von allem etwas. Liebe, Humor, Freude, Trauer, Wut, Verzweiflung, Fassungslosigkeit und jede Menge Herzschmerz. Vor allem Emerald’s Sprüche haben die Geschichte bereichert.
Ich kann das Buch jedem ans Herz legen, der eine sehr authentische Geschichte sucht, bei der jedes Gefühl abgedeckt ist.