Ein sehr schöner Krimi

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merle123 Avatar

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Der Kriminalroman "Windstärke Tod - Die WaPo Cuxhaven ermittelt" ist von Bente Storm, einem Pseudonym zweier erfolgreicher Autoren geschrieben. Das Buchcover zeigt einen Strand mit einem Polizeischiff, das gerade aufs Meer hinausfährt. Es zeigt somit direkt an, wo der Roman spielt.

In dem Roman geht es um die Wasserschutzpolizistin Agatha, die an ihrem freien Tag eine Wasserleiche findet und dies an die zuständige Kriminalpolizei unter der Führung eines gewissen Victors weiterleitet. Agatha möchte selbst mitermitteln und schließt einen Deal mit Victor ab, damit dieser sie auf dem Laufenden hält, was den Fall angeht. Selbst versucht sie auch, Nachforschungen anzustellen und gerät dadurch des Öfteren in Konflikt mit ihrem Chef.

Ich finde, dass das Buch einen sehr angenehmen Schreibstil aufweist. Es ist in sehr kurze Kapitel unterteilt, was mir beim Lesen immer lieber ist, da ich dann jederzeit aufhören oder eine Pause einlegen kann. Außerdem weiß man durch die Titel der Kapitel immer ganz genau, wann man sich im Zeitstrang befindet, da dieser immer den Wochentag und eine ungefähre Uhr-, bzw Tageszeit beinhaltet.
Insgesamt fand ich die Handlung des Romans sehr gut. Ich bin persönlich nicht so der Krimileser, darum bin ich sehr wählerisch was dieses Genre angeht. Bei diesem Buch ist mir natürlich direkt der Name der Hauptperson sauer aufgestoßen, da sie, Agatha Christensen, offensichtlich nach der Krimiautorin benannt wurde. Natürlich wird dies auch im Buch erklärt, trotzdem finde ich das nicht allzu gut gewählt.
Die Personen, die eine Rolle in diesem Kriminalroman spielen werden nacheinander vorgestellt und beschrieben, es sind nicht zu viele auf einmal und man kann sie sich gut vorstellen und merken.
Aber auch der Titel des Buches hat mich wieder etwas gestört. Wie direkt nach dem Leichenfund erklärt, und später auch immer wieder draufhingewiesen wird, ist die Wasserschutzpolizei nicht für Mordfälle verantwortlich und auch, wenn Agatha als Hauptperson natürlich kräftig mitermittelt, bzw es zumindest will, liegt die Verantwortung für die Wasserleiche und die später dazukommende zweite Leiche bei der Kriminalpolizei. Der Titel lockt also eigentlich mit falschen Versprechungen.
Zuletzt kann man natürlich sagen, wie in jedem guten Roman muss es auch eine Nebenhandlung geben. Hier ist es überwiegend die entstehende Beziehung zwischen den beiden Protagonisten Agatha und Victor, sowie deren Familienangehörigen. Sie soll auflockern und neugierig machen und lässt, wie auch das offene Ende, auf weitere Bücher des Autorendios schließen.

Mein Fazit für das Buch: Auf jeden Fall mindestens einen Daumen hoch. Der Schreibstil und die Figuren sind gelungen, die Handlung an manchen Stellen vorhersehbar, aber trotzdem interessant. Der Schauplatz ist schön beschrieben und man hat Lust auf weitere Lektüre der Autoren bekommen. Ich würde mich über einen zweiten Teil freuen, um die Protagonisten vertieft kennenzulernen und empfehle das Buch auf jeden Fall weiter!