Locker-leicht

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habbo Avatar

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Ausgerechnet an ihrem freien Tag findet Agatha von der Wapo eine Wasserleiche in roter Badehose, was die zuständige Kripo zunächst davon ausgehen lässt, dass es sich um einen Unfall handelt. Eine Frage von Selbstüberschätzung und/oder Unterschätzung der dort herrschenden Strömungsverhältnisse. Wäre da nicht diese Kopfwunde und Abschürfungen am Körper und glaubhafte Versicherungen mehrerer Personen, dass der Tote, Mediator in einer Streitigkeit um einen geplanten Windpark, Wasser hasste, gar fürchtete, und definitiv nie und nimmer schwimmen gegangen wäre. Aber wer schlägt jemanden nieder, um ihm dann eine Badehose anzuziehen und ins Wasser zu schmeißen? Fragen über Fragen und zahlreiche Verdächtige, aber keine brauchbare Motivlage. Gleichzeitig hat wohl jeder der in Frage Kommenden irgendetwas zu verbergen, was aber nicht notwendigerweise mit dem Mord zu tun haben muss. Während das Kripo-Team Licht ins Dunkel zu bringen trachtet, mischt sich Agatha auf ihre ganz eigene Art und Weise ein, denn eigentlich ist ihr ein bisschen langweilig bei der Wapo. Die Geschichte ist locker, leicht geschrieben, die Streitigkeiten um Zuständigkeiten lassen schmunzeln, die jeweilige Motivlage ist sehr vielschichtig und nicht immer logisch nachvollziehbar, die Auflösung doch ein wenig überraschend. Und offenbar der Grundstein für ein Folgewerk bereits gelegt. War eine vergnügliche Lektüre, in der auch die Eigenheiten der Bevölkerung und die der Landschaft in und rund um Cuxhaven trefflich dargestellt ist.