WaPo Cuxhaven

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
bine1121 Avatar

Von

Agatha Christiansen ist die einzige Frau unter Männern bei der Wasserschutzpolizei in Cuxhaven, in ihrer freien Zeit ist sie des Öfteren mit ihrem Boot unterwegs. So auch heute. Aber was ist das denn? Eine Leiche treibt im Wasser. Dass dieser Fall, der viele Rätsel aufgibt, nicht in ihrem Zuständigkeitsbereich liegt, muss sie hinnehmen und doch lässt ihr die männliche Wasserleiche, die nur mit einer Badehose bekleidet war, keine Ruhe. Die Kollegen von der Kripo übernehmen, Victor ist hierfür zuständig. Und dieser will so gar nicht, dass Agatha sich einmischt, sieht er doch die WaPo eher als Enten-FBI. Aber so leicht lässt Agatha nicht locker, schon ihr Name bürgt für kriminalistischen Spürsinn, ist sie doch nach der berühmten Autorin benannt. Und Victor erkennt bald, dass er so manch wertvollen Tipp von der WaPo-Kollegin bekommen kann.

Die nicht allzu langen Kapitel sind zeitlich überschrieben, so geht die Orientierung nie verloren. Die Ermittlungen gehen voran, zwischendurch lernen sich die zuständigen Beamten zu Wasser und zu Lande näher kennen, sie beschnuppern sich und nähern sich auch privat vorsichtig an. Irgendwann dann wissen die Leser, wer für die Wasserleiche verantwortlich ist, die Ermittler hingegen tappen nach wie vor im Dunkeln. Und zu der ersten Wasserleiche gesellt sich noch ein zweiter Toter. Es hat den Anschein, als ob diese beiden Morde - denn als solche werden sie bald erkannt - zusammenhängen.

Hinter dem Pseudonym Bente Strom verbergen sich zwei Autoren, die jeder für sich vielseitig unterwegs sind. Ein Küstenkrimi, wie es sie viele gibt und doch hat dieser das gewisse Etwas. Von der Idee bis zur fertigen Story mit all den doch sehr umfangreichen Recherchen gingen zwei Jahre ins Land, das Ergebnis kann sich sehen lassen oder besser ausgedrückt: Windstärke Tod ist ein kurzweiliger, lesenswerter Krimi mit sympathischen und auch weniger ansprechenden Charakteren. Ob es eine Fortsetzung geben wird? Das Ende deutet darauf hin, ich lass mich überraschen.