Winterpeople - Wer die Toten weckt

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piratenbraut Avatar

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Ein Tagebucheintrag vom 29.01.1908: Sara erinnert sich an ein Ereignis vor langer Zeit, als sie neun jahre alt war. Sie geht im Wald spazieren, dort wo ihr Vater es eigentlich verboten hatte. Aber das Wetter ist herrlich und sie entdeckt ihre Lieblingsblumen. Plötzlich hört sie hinter sich schlurfende Schritte und versteckt sich hinter einem Stein. Das Mädchen, das auf die Lichtung kommt, erkennt sie sofort. Es ist Hester. Sie ist vor 2 Wochen an Typhus gestorben.
Sara hat schon viele Gerüchte und Legenden über die sogenannten Schlafenden gehört, die von ihren Angehörigen aus dem Jenseits zurück geholt werden, doch hat sie nie daran geglaubt, geschweige denn, selbst einen Schlafenden gesehen.
Hester und Sara starren sich an und plötzlich läuft Hester weg. Kurze Zeit kommt ihre Mutter Cora auf die Lichtung. Sara rutscht ein „Warum?“ raus und Cora antwortet nur, dass Sara vielleicht auch irgendwann mal jemanden so sehr lieben wird und dann würde sie sie verstehen. Mit diesen Worten hechtet sie Hester hinterher.
Später, als sie mit Auntie und deren Wolf Buckshot Farn für das Abendessen sammelt, erzählt sie ihr von der Begegnung. Auntie hat sich um Sara gekümmert, seit Saras leibliche Mutter gestorben ist und ist seitdem eine Art Freundin und Ersatzmutter geworden.
Auntie verrät Sara daraufhin, dass es tatsächlich eine Möglichkeit gibt und dass sie ihr das Geheimnis irgendwann verraten wird. Außerdem erfährt man, dass Auntie einen alten, aus Knochen gefertigten Ring am Finger trägt-
Im nächsten Absatz wird klar, dass Sara mittlerweile erwachsen geworden ist und dass ihrer Tochter Gertie irgendetwas Schlimmes passiert ist.

Als nächstes wird von Martin erzählt. Offenbar ist er Saras Mann und die Situation spielt einige Tage vor Saras Tagebucheintrag. Martin hat ein verletztes Bein und denkt nach dem Aufwachen über die aussichtslose finanzielle Situation seiner Familie und Saras Eigenschaft, Gertie zu bemuttern nach. Außerdem greift Martin zwischendurch in seine Hosentasche und fühlt nach dem Ring, den er im Wald gefunden hat. Eigentlich wollte er ihn Sara schenken, doch als die den alten Knochenring gesehen hat, fing sie an zu zittern und bat Martin, den Ring wieder zu vergraben. Doch das konnte er nicht und hat ihn als Glücksbringer behalten. Nach kurzer Zeit befasst er sich aber lieber wieder mit handfesten Aufgaben und geht hinunter, um den Ofen anzumachen. Dann geht er hinaus um die Tiere zu füttern und anschließend will er jagen gehen, denn es ist kaum noch etwas zum Essen da. Als er auf den Hühnerstall zukommt, sieht er schon von weitem, dass der Fuchs wieder zugeschlagen hat.

Nun wird von Gerti erzählt. Sie kuschelt nach dem Aufwachen mit ihrer Mutter und berichtet ihr von einem Traum, in dem sie von Geisterwesen erzählt. In ihrem Traum gibt es die Guten und die Bösen und Gertie geht in ihren Träumen immer zu einer alten Frau. Ihre Mutter Sara versteift sich sofort und animiert Gertie dazu, aufzustehen und ihrem Vater beim Füttern der Tiere zu helfen.

Eine sehr interessante und mystisch angehauchte Leseprobe. Ich mag sowas sehr gerne und dass hier auch mehreren Perspektiven erzählt wird, finde ich auch super. Das erhöht für mich immer den Unterhaltungsfaktor und die Spannung.