Die Wälder von Vermont

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mary_poppins Avatar

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Das Buch springt zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit (hauptsächlich 1908) hin und her.

1908 verlor die junge Frau Sarah ihre Tochter Gertie bei einem schrecklichen Unfall: Gertie war in den Brunnen gestürzt. Sarah starb fast vor Kummer. Sie holte den Brief hervor, den ihr die weise, spirituelle (in meinen Augen auch verrückte) Auntie als Kind gab. Dort wurde beschrieben, wie man Tote für 7 Tage wieder ins Leben zurückrufen kann. Die Verlockung ist zu groß und so kehrt Gertie zurück. Doch warum erst Sarah und später ihr Mann tot aufgefunden werden und die wahren Umstände um Gerties Ableben bleiben lange ungeklärt.

In der Gegenwart wohnt Ruthe mit ihrer Schwester Fawn und ihrer Mutter in dem Haus von Sarah, welches genau wie die darumliegenden Wälder längst als verflucht gelten. Als Ruthie eines Abends zu spät nach Hause kommt, ist ihre Schwester allein und die Mutter spurlos verschwunden. Bei der Suche trifft sie auf Menschen, die nicht unbedingt ihre Mutter finden wollen. Die beiden Mädchen geraten in Gefahr...
Dann gibt es noch Katherine, deren Mann kürzlich verstorben ist. Dieser hatte sie belogen und hatte sich, statt zur Arbeit zu fahren, mit einer Frau getroffen. Auf dem Rückweg dann der tödliche Unfall. Bei ihren Recherchen findet Katherine heraus, dass es sich bei dieser Frau um Ruthies Mutter handelt. Doch was hatte sie mit ihrem Mann zu schaffen? Sie macht sich auf den Weg zu ihr, findet die Mädchen und schwebt plötzlich selbst in Gefahr.


Dieses Buch wurde ohne jegliche Spannung geschrieben. Was die Vergangenhheit mit der Gegenwart zu tun hat (außer dem gleichen Ort) erfährt man erst weit über der Hälfte des Buches. Außerdem kamen mir die Personen sehr dämlich vor: Welche Geiselnehmerin geht bitte vor und lässt ihre Opfer zurück? Die ihr dann, anstatt zu flüchten, auch noch brav hinterher gehen. So blöd kann doch keiner sein. Die kleine Schwester von Ruthie ist so unerzogen, dass ich sie am Liebsten zur Adoption gegeben hätte. Da hat jemand die Kindergartenzeit wohl komplett verpasst. Der Schluss konnte das Buch auch nicht mehr retten. Im Gegenteil: Katherines Ende ist genau wie bei "Friedhof der Kuscheltiere" von Stephen King. Mir waren vorher schon einige Parallelen aufgefallen, aber das war regelrecht abgeschrieben.

Fazit: Vielleicht ein Buch für Thriller-Anfänger oder für Misterythriller-Fans. Ich würde es aber nicht bedingungslos weiterempfehlen.