Ein Frankreich-Krimi

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ascora Avatar

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Bei einem Krimi ist es immer schwierig den Inhalt selbst zusammen zu fassen, man will ja nicht zuviel verraten, deswegen gebe ich hier nur den Klappentext an und fasse nichts selbst zusammen: Winterzeit am Bassin d’Arcachon, das bedeutet für die Austernzüchter Hochkonjunktur. Allerdings auch für die Austerndiebe, denen man mit immer drastischeren Methoden begegnet. Und so mündet das, was eine besinnliche Bootsfahrt werden sollte, für Luc Verlain in einen Mordfall, der es in sich hat. Zusammen mit seinem Vater, einem ehemaligen Austernzüchter, hatte Luc eigentlich nur noch einmal dessen einstige Wirkungsstätte befahren wollen, als sie plötzlich auf die übel zugerichteten Leichen zweier junger Männer stoßen. Handelt es sich um Austernzüchter, die den Austernmogul der Region um einen Teil seines Festtags-Umsatzes bringen wollten? Oder wollte ein anderer Austerndieb von seinem Treiben ablenken? Die Ermittlungen von Luc und seiner Partnerin Anouk führen tief hinein in eine von Profitgier und Konkurrenzdenken korrumpierte Branche."
Bei "Winteraustern" handelt es sich um den dritten Fall von Luc Verlain, aber alle Fälle sind in sich abgeschlossen und absolut unabhängig von einander zu lesen, Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Auch wenn natürlich einige Personen sich überschneiden hat man keine Probleme und die Charaktere entwickeln sich trotzdem sehr stimmig. Die Landschaft wird ebenso bildhaft beschrieben wie die Austernzucht und die Zusammenhänge von Klima, Umwelt, Nachfrage und Wirtschaftlichkeit - ja man kann tatsächlich nebenher auch etwas lernen. Trotzdem bleibt es natürlich ein spannender Krimi, der den Leser immer wieder auf eine falsche Spur führt.