Regionalkrimi mit kulinarischen Delikatessen

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gisel Avatar

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In der Winterzeit haben die Austernzüchter Hochkonjunktur, gehören Austern für Franzosen doch traditionell zu Weihnachten dazu. Allerdings sind am Bassin d’Arcachon Austerndiebe unterwegs, es herrscht ein harter Kampf um die begehrten, aber arbeitsintensiven Delikatessen. Luc Verlain, zu Besuch bei seinem Vater, einem ehemaligen Austernzüchter, findet bei einer gemeinsamen Bootsfahrt die Leichen zweier junger Männer. Luc und sein Team müssen sich mit dem harten Konkurrenzkampf der Branche auseinandersetzen, um dem wahren Täter auf die Spur zu kommen.

Inzwischen ist dies bereits der dritte Band um den Kommissar, der sich von Paris in die Acquitaine versetzen ließ, solange sein Vater krank ist. Als Sohn eines Austernzüchters weiß er selbst einiges über diesen Beruf, zum anderen kann er auf die Kenntnisse seines Vaters zurückgreifen. Er findet schnell Zugang zu den Austernzüchtern, von denen einige kurz vor der Pleite stehen, weil die Klimaveränderungen Auswirkungen auf die Austernernten haben. Seltsamerweise aber konnte mich der Fall nicht wirklich richtig fesseln, er ist solide geschrieben, aber trotz dem angenehmen Schreibstil und mancherlei überraschenden Wendungen konnte ich mich nicht so richtig für dieses Buch erwärmen, und die Auflösung konnte mich nicht wirklich zufrieden stellen.

Das Buch versteht sich als Regionalkrimi, und so erhalten nicht nur die Austernzüchter eine gebührende Anerkennung, sondern auch die Delikatesse des Meeres, die Auster, und damit verbunden auch die Küche und die Weine der Region. Zusammen mit dem Coverbild weckt das Urlaubsgefühle (auch wenn ich mich für Austern nicht wirklich begeistern mag). So richtig packen konnte mich auch nicht dieser Krimi, auch wenn ich nicht so richtig weiß warum. Ich vergebe 4 von 5 Sternen und gebe Luc Verlain noch eine weitere Chance…