Viel Liebe zu Frankreich

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leseclau Avatar

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Mir gefällt die Geschichte. Luc hat sich nach Bordeaux versetzen lassen, da sein Vater sehr krank ist und er gern in der Nähe sein möchte. Da der Vater Austernfischer war, machen sie einen gemeinsamen Ausflug aufs Meer. Doch was so friedlich beginnt, wird eine dramatische Geschichte. Ein Austernfischer sitzt stark angeschlagen auf einer Sandbank fest, zwei andere wurden an Pfähle gefesselt.

Nun beginnen die Nachforschungen, wer für eine solche Tat in Frage kommt. Der Leser erfährt viel über Austernzucht und die zunehmenden Schwierigkeiten durch Klimawandel und Firmenübernahmen. Kleine Austernfischer können kaum überleben. Ich fand es spannend, so viel über eine Arbeit zu erfahren, die ich so gar nicht kannte.

Die einzelnen Figuren sind liebevoll gezeichnet. Man findet sich schnell zurecht, auch wenn man die vorigen Bücher nicht gelesen hat. Auch die Liebesgeschichte zwischen Luc und seiner Kollegin Anouk finde ich gelungen.

Man spürt die Liebe des Autors zu Frankreich aus jeder Seite. Und darin liegen auch meine Kritikpunkte an dem Buch. Ich brauche nicht zu jedem Essen die genaue Beschreibung der Weinbegleitung inklusive Anbaugebiert und Winzer. Auch die genauen Lokalbeschreibungen sind mir zu viel. Das passt für mich nicht in das Buch und wirkt wie ein Seitenfüller. Und so finde ich auch die veranschlagten 16 € für ca. 300 in recht großer Schrift gesetzten Seiten (davon etliche mit nur wenigen Zeilen) happig, wenngleich ich wertschätze, wieviel Arbeit von vielen Menschen in so einem Buch steckt.

Dennoch würde ich mir das nächste Buch über Luc und Kollegen kaufen, da der Krimi in Summe sehr sympathisch geschrieben ist.