Winterliches Aquitaine

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siwel Avatar

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Im letzten Fall den Luc Verlain zu lösen hatte, gab es ein sommerliches Flair dieser wunderschönen Gegend und ich erhielt einen Einblick in die edelsten Weinschlösser. Bei diesem Fall werde ich durch ein winterliches Aquitaine geführt und erhalte einen Einblick in die Austernfischerei.

Die Austernzüchter haben um die Weihnachtszeit Hochkonjunktur, dementsprechend umtriebig sind auch die Austerndiebe, die jedes Jahr einen hohen Schaden anrichten und denen mit drastischen Methoden begegnet werden soll. Prompt findet Luc bei einer Bootstour mit seinem Vater zwei ermordete junge Austernzüchter.

Alexander Oetker verknüpft in diesem Band wieder geschickt Land und Leute, beweist seine Liebe zu Frankreich mit gekonnten Worten. Für mich gerät hier der kriminalistische Aspekt schon eher zum Beiwerk. Man spürt förmlich die Leidenschaft zu Frankreich und reist mit durch die winterliche Landschaft.

Ich bin kein Freund der glibbrigen Delikatesse, trotzden hat es mich sehr interessiert hier einiges über diese zu erfahren und bei den Beschreibungen wie die gegessen werden, lief mir doch tatsächlich das Wasser im Mund zusammen. Oetker hat seine Recherchearbeiten dahingehend gut gemacht. Er zeigt uns nebenbei auf wie mühselig und zeitaufwendig diese Arbeit ist und auch hier liegen Armut und Reichtum dicht beieinander.

Das Ende hat mir besonders gut gefallen, denn sogar die Morde behandeln ein nach wie vor heikles aktuelles Thema. Da hätte ich jetzt so nicht mit gerechnet.

Für mich ein absolut empfehlenswertes Buch.