Eine bezaubernde Glasmacherin

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knuddelbiene Avatar

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Vor gut 100 Jahren im schwäbischen Wald: die junge Anna versucht nach dem Tod ihres Vaters, ihre kranke Mutter, ihre jüngere Schwester und sich selbst durchzubringen. Sie hat eine Stellung in einer Glashütte. Dieses Handwerk hat ihr Vater ihr beigebracht und abends fertigt sie kleine Glasengel an, die sie als notwendiges Zubrot am Samstag auf dem Markt verkauft.

Eines Tages im bitterkalten Winter erreicht sie ein Schreiben der englischen Queen Victoria, die auf ihre Engel aufmerksam gemacht wurde und möchte, dass sie an den englischen Hof kommt. Nach langem Ringen mit sich selbst, ob sie ihre Familie alleine zurück lassen kann, beschließt sie, diese große Chance wahrzunehmen. Sie begibt sich in Gesellschaft von John, dem Diener eines Lords auf eine lange und beschwerliche Reise nach England. Dabei werden ihr auf der Fähre von Calais nach Dover leider ihre gesamten Engel, die sie für die Queen dabei hatte, gestohlen. Auf der Suche danach haben John und sie manche gefährliche Situation zu überstehen, bis sie endlich am Ziel ankommen.

Diese wunderbare romantische Geschichte erinnert sehr an ein winterliches Märchen, das von Anna in der Ichform erzählt wird. Anna ist ein sehr mutiges und tapferes Mädchen, das von der großen Liebe und einem besseren Leben träumt . Man fiebert mit ihr mit auf ihrer aufregenden Reise und den dazu gehörigen Erlebnissen bis sie vor der Queen steht. Wie im Märchen wird am Ende alles gut, es gleitet aber nie ins Kitschige ab. Der Schreibstil ist sehr mitreißend, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, auch das Buchcover ist sehr schön weihnachtlich gestaltet.