Familienbande

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duden2211 Avatar

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Gestaltung:
Das Cover des Buches „Wintergäste“ besticht durch die Aussicht auf das Meer und ein wunderschönes altes Haus in den Dünen.

Inhalt/Schreibstil
Sybil Volks erzählt flüssig und unterhaltsam die Geschichte der Familie Boysen. Die Nachricht vom Tod von Inge Boysen (von ihren Enkelkindern liebevoll Ominge genannt)ruft fast die komplette Familie auf die kleine Insel in der Nordsee. Die vier Kinder Enno, Boy, Gesa und Berit fühlen sich verpflichtet in ihre alte Heimat zu reisen. Die Aufklärung des Irrtums, als Ominge ist doch nicht tot, erfahren drei davon erst auf der Insel. Boy, seines Zeichens Schiffsmusiker, erfährt es wahrscheinlich überhaupt nicht. Die Familie freut sich natürlich, dass es doch keinen Todesfall gibt. Da kann man auch ein paar unangenehme Entscheidungen und Gespräche weiter vor sich her schieben. Die Enkelkinder freuen sich, mal wieder (ungeplant) in ihrem Kinderparadies zu sein. Sie genießen den Winter auf der Insel, die Erwachsenen machen sich Sorgen, jeder für sich allein: die Hausfrau Kerrin, ob wohl das vorhandene Essen für alle reicht, ihr Mann Enno um seine Gesundheit, Gesa um ihr ungeborenes Kind, Berit um ihre Arbeit. Boy ist am anderen Ende der Welt und macht sich Vorwürfe, er war an ihrem Todestag nicht bei seiner Mutter und sie hat so auf ihn gewartet. Ein Unwetter zwingt alle, länger als gedacht auf der Insel zu bleiben. Für die Kinder kein Problem, für die Erwachsenen eine erzwungene Konfrontation miteinander. Es wird einiges geklärt in diesen kalten Tagen und manches Geheimnis kommt ans Licht.

Fazit
Dieses Buch vermag es, den Leser zu fesseln, letztendlich will man nur noch wissen, wie es ausgeht. Zumindest ging es mir so. Und eben am Ende liegt für mich die Schwachstelle: es bleiben zu viele Fragen offen, wie lösen sich die offensichtlichen Konflikte auf? Oder ist hier schon ein zweiter Teil in Arbeit?