Wintergäste

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Ein sehr schön gewähltes Cover, passend zum Titel und der Geschichte. Der Sturm, die rauhe See und dichte Wolken machen Haus Tide zu einem Zufluchtsort zwischen Weihnachten und Sylvester für die Mitglieder der Familie Boysen. Die ganze Familie wurde herbeigerufen von Kerrin, die ihre Schwiegermutter Inge Boysen tot vorgefunden hat. Alle machen sich sofort auf den Weg, und als sich herausstellt, daß alles nur ein Fehlalarm war und Oma Inge noch lebt, sind alle schon unterwegs. Tochter Gesa mit ihrem Mann Jochen und ihren Kindern Marten und Kaija, wobei Gesa von ihrem Freund Matteo ein Kind erwartet und sich von Jochen trennten will. Und auch Tochter Berit und Enkeltochter Inka haben sich aufgemacht. Der Sohn Enno lebt mit seiner Frau Kerrin mit der Mutter zusammen im Haus. Fehlt noch Sohn Boy, der aber auf den Weltmeeren unterwegs ist. Oma Inge freut sich über den Besuch, obwohl ihr der zu Weihnachten lieber gewesen wäre als nun der notgedrungene kurz vor Sylvester. Es wird nun eng im Haus. Viele Schlafstellen werden benötigt und für den plötzlichen Besuch muß auch Verpflegung beschafft werden. Aber dann kommt der Schnee und der Sturm fegt ums Haus, der Strom bricht zusammen, an ein Fortkommen ist nicht mehr zu denken. Nun haben die einzelnen Familienmitglieder Gelegenheit, sich gemeinsam auseinanderzusetzen, z. B. über das Erbe des Hauses, wenn Mutter tatsächlich stirbt. Und jeder zieht Bilanz über sein eigenes Leben, was hat man versäumt und was hat man erreicht. Die Autorin hat eine bezaubernde Familiengeschichte geschrieben mit höchst interessanten Personen. In alle kann man sich hineinversetzen und blitzschnell ist man mitten drin in der Familie Boysen. Man möchte ganz schnell zu Ende lesen, um zu wissen, wie die Familiengeschichte endet, andererseits könnte das Buch viele Seiten mehr haben, um noch länger in der Familie zu verweilen. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir außerordentlich gut, anschaulich geschrieben und flüssig zu lesen, wofür es 5 Sterne und eine Leseempfehlung gibt.