Wintergäste

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Vom Klappentext bei "Wintergäste" von Sybil Volks war ich begeistert und so hatte ich mich gefreut, dass ich das Buch vorablesen durfte. Allerdings hat mich das gesamte Buch doch ziemlich enttäuscht und auch beim Ende blieben mir zu viele Fragen offen.

Das Buch dreht sich um Inge Boysen und ihre Familie mit ihren 4 Kindern und deren Partnern sowie den 3 Enkeln. Die Familie wird kurz vor dem Jahreswechsel in einem einsamen Haus auf einer Nordseeinsel eingeschneit und muss ich nun mit ungelösten Konflikten und Geheimnisse untereinander auseinandersetzen. Der Grund für die (unfreiwillige) Zusammenkunft ist der scheinbare Tod von Inge. Ehe ihre Schwiegertochter erkennt, dass Inge doch noch lebt, hat sie bereits alle Familienmitglieder informiert, die sich schon auf den Weg zur "Beerdigung" machen.
Nachdem das Missverständnis aufgeklärt ist, wollen die Familienmitglieder eigentlich abreisen, aber ein plötzlicher auftretender Wintersturm verhindert dies. Nachdem der Strom noch ausfällt und die Familie Boysen sich nicht mehr aus den Weg gehen kann, treten ungelöste Konflikte immer stärker auf.

Da kommt es nun auch zu meinem Problem mit dem Buch. Eigentlich klingt die Grundproblematik sehr spannend, aber bei der Umsetzung scheitert die Autorin leider meiner Meinung. Die Probleme der einzelnen Personen werden zwar ausführlich dargestellt, aber gleichzeitig wechselt sie zu oft, die Perspektiven und die Personen, so dass ich manchmal leichte Probleme hatte, alles auseinander zu halten. Es passt irgendwie im Laufe der Geschichte immer weniger zusammen und auch das Ende fasst die verschiedenen Handlungsstränge nicht gelungen zusammen. Vielmehr bleiben zu viele Fragen offen und für mich wurden eine Reihe der auftretenden Konflikte gar nicht wirklich gelöst.

Insgesamt habe ich mich ziemlich durch das Buch "quälen" müssen, denn das Buch hat sein gutes Ausgangspotential ziemlich verschenkt. Vielleicht haben andere Leser mehr Freude an dem "großen Familienroman", aber ich kann leider keine Leseempfehlung abgeben.