Wintergäste

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silvandy Avatar

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Inhalt:
Die Nachricht von Inge Boysens Tod war ein Fehlalarm. Doch da haben sich Kinder und Kindeskinder bereits in dem kleinen Haus hinter dem Deich versammelt. Kurz vor dem Jahreswechsel schneidet ein Schneesturm Haus Tide und seine Bewohner von der Außenwelt ab. Während draußen die Welt vereist, kochen im Innern alte Feindseligkeiten und neue Sehnsüchte hoch.
Drei Generationen in einem eingeschneiten Inselhaus – in wenigen Tagen entfaltet sich zwischen ihnen das Leben in seiner ganzen Tragik, Komik und Magie.

Meine Meinung:
Das ist mein erstes Buch der Autorin Sybil Volks. Ich fand den Schreibstil etwas ungewöhnlich, aber genau deswegen wollte ich nach der Leseprobe das Buch unbedingt lesen.
Wegen eines Schneesturms sitzen drei Generationen im Haus von Oma Inge fest, deren Gedankengänge den Leser durchaus amüsieren. Die Autorin hat die Charaktere facettenreich und auch vielschichtig beschrieben. Und irgendwie scheinen alle Familienmitglieder sowohl Probleme als auch Geheimnisse voreinander zu haben. Funktionierende Beziehungen bei den erwachsenen Personen der Familie gibt es nicht – ebenso wenig wie eine vernünftige Kommunikation.
Leider hat mir der häufige Perspektivenwechsel gerade am Anfang etwas Probleme bereitet, so dass ich nicht richtig in die Geschichte reingekommen bin.
Vom Ende war ich richtiggehend enttäuscht, da in meinen Augen zu viele Geschichten und Fragen offen blieben. Zur Klarstellung will ich aber schon erwähnen, dass ich einem offenen Ende durchaus positiv gegenüberstehe und es manchmal auch richtig gut finde. Aber bei diesem Roman war es einfach zu viel des Guten.
Etwas merkwürdig war auch, dass bei so einem Familientreffen gleich drei weibliche Protagonisten Gefühle für das gleiche Geschlecht entwickelten.
Der Schreibstil selbst ist recht flüssig, aber mir fehlte irgendwie der Spannungsbogen.
Alles in allem konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen. Schade eigentlich, denn nach der Leseprobe hatte ich mir mehr versprochen.

Fazit:
Eine interessante Grundidee, die man auch anders hätte umsetzen können.