Wintergäste

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Das Thema des Buches, altes Haus und seine Bewohner ist ein bißchen abgedroschen.
Gut gefallen hat mir die Idee mit dem unwirtlichen Wetter, das die Gäste dazu zwingt, länger zu bleiben als geplant und sich ihren Problemen zu stellen.
Obwohl es ja im eisigen Winter spielt, ist es ein ideales Urlaubsbuch. Leicht genug um auch einmal abzuschweifen, aber nicht so seicht, das man schon auf den ersten Seiten das Ende kennt.
Vier Kinder haben Anspruch auf das Haus am Deich, wenn Inge Boysen sterben wird.
Enno, Gesa Berit und Boy, so unterschiedlich, wie Menschen eben sind.
Enno, der Robuste, Beständige, den eine Krankheit, die es wohl nicht gibt, völlig aus der Fassung bringt und der in seinen Träumen gerne wo anders und ein anderer wäre.
Gesa, die hin und hergerissen ist zwischen ihrer Familie und ihrem italienischen Lover, von dem sie ein Kind erwartet.
Berit, die sich beruflich gerne verändern würde und die auch im privaten Bereich nicht genau weiß, wo sie hingehört.
Boy, von dem man nur weiß,daß er zur See fährt und eine Tochter aus einer Affäre hat, die von Enno und dessen Frau großgezogen wird.
Vier Tage lang erlebt man die Sorgen, Nöte und Freuden jedes Einzelnen und auch der Partner und Kinder. Es gibt überraschende Wendungen, die dem Buch Spannung verleihen.
Schön finde ich das offene Ende. Es wird nicht plötzlich eine heile Welt dargestellt, in der alle Probleme beseitigt sind, sondern ds Buch endet einfach, und jeder Leser kann seiner Phantasie freien Lauf lassen, oder eben nicht.