Wintergäste

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robberta Avatar

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Wintergäste von Sybil Volks

Die Nachricht von Inge Boysens Tod war ein Fehlalarm. Doch da haben sich Kinder und Kindeskinder bereits in dem kleinen Haus hinter dem Deich versammelt.
Kurz vor dem Jahreswechsel schneidet ein Schneesturm Haus Tide und seine Bewohner von der Außenwelt ab. Während draußen die Welt vereist, kochen im Innern alte Feindseligkeiten und neue Sehnsüchte hoch.
Drei Generationen in einem eingeschneiten Inselhaus - in wenigen Tagen entfaltet sich zwischen ihnen das Leben in seiner ganzen Tragik, Komik und Magie.

Meine Meinung:

Der Anfang vermittelte eindrucksvoll wie Inge Boysen gefangen in ihrem alten Körper im Haus aufgebahrt liegt und verzweifelt versucht sich bemerkbar zu machen. Sie hört nun ungefiltert wie nicht nur ihre ihre Schwiegertochter Kerrin über sie und die Familie redet. Ihre glückselige Tochter Gesa die von ihrem Geliebten Matteo schwanger ist, obwohl sie mit Jochen verheiratet ist und schon die zwei Kinder Marten und Kaija hat.
Die verschiedenen Personen erhalten alle irgendwann die Möglichkeit zum Monolog.
Jeder hat so seine Geheimnisse. Ich fand es etwas wirr und unstrukturiert.
Ich war neugierig wie sich die Situation zuspitzen wird,wenn alle auf der Insel eingesperrt sind und sich den Problemen stellen müssen. Doch diese an sich spannende Konstellation wurde irgendwie nicht spannend umgesetzt. Die Autorin konnte keine Spannung aufbauen und ich musste mich zwingen das Buch ganz durchzulesen.
Ich konnte weder etwas von der auf dem Buchrücken angepriesenen Poesie, noch von der Magie spüren Magie.
Es werden Krimi-Elemente a la Agatha Christie zitiert und angedeutet, aber das allein macht noch keine Atmosphäre oder Spannung aus.
Meine Erwartungen bezüglich eines poetischen, magischen oder spannenden Familienromans wurden enttäuscht.
Manche Fragen wurden am Ende nur andeutungsweise geklärt.


Da ich z.B. für das ganz ähnliche Buch „Das Sommerversprechen“ von Elin Hilderbrand trotz der besseren Umsetzung nur 2 Sterne vergeben habe kann ich für „Wintergäste“ leider nur einen Stern vergeben.