Wintergäste, Sybil Volks

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„°Wenn der Deich bricht° sagt Inge in die Stille, °haben wir gerade noch Zeit, um alle hinauf in den Giebel zu kommen. Alle gemeinsam. Das Haus hält°“
-Seite 396-

Der Roman von Sybil Volks beschreibt so richtig schön das Leben einer großen Familie die sich in allen ecken der Welt aufhält und fasst nie zusammenkommt. Auch sonst eher wenig miteinander zutun hat. Es gibt große Auseinandersetzungen und kleine. Wenn man aber auf einmal in einem kleinen Haus ohne Privatsphäre zusammengepfercht wird kann das hilfreich sein. Man kann sich aussprechen und über sich selbst nachdenken. Und zu Lösungen kommen oder einfach mit der Vergangenheit abschließen.
Sehr praktisch von fand ich die Aufzählung der Personen am Anfang des Buches. Denn „Wintergäste“ ist in jeden Abschnitt aus der Sicht einer anderen Person verfasst. Was hin und wieder mal verwirrend sein kann, aber ich denke genau dadurch entsteht auch eine gewisse Spannung. Denn man kennt die Gedanken-Einstellung einer jeden Person zu einem bestimmten Thema aber die anderen Charaktere des Buches ja nicht.
Am schönsten zu lesen waren für mich die Abschnitte aus Boys Sicht. Er ist der zweite Sohn von Inge und in der ganzen Welt auf Achse. Er ist der Freigeist der Familie, der einfach drauf losrennt. Das ist denke ich auch ein Traum von mir, einfach mal loszulaufen ohne zu wissen wohin will ich? Und was ich machen soll?.