Politischer Krimi

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wampy Avatar

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Im Prolog erfährt man, dass einer jungen Frau Unterlagen übergeben werden, die eigentlich an ihre Freundin übergeben werden sollten. Die Überbringerin ist wegen dieser Papiere verängstigt, zu Recht, wie sich kurze Zeit später zeigt.
In der Zeit nach dem ersten Weltkrieg herrscht in München große Not. Nahrung und Wohnraum sind extrem knapp und Eigentumsdelikte sind rasant angestiegen. Auch die Stimmung auf der Straße ist gereizt. Politisch Extreme finden großen Zulauf. Viele ehemalige Soldaten finden keinen Job und wenden sich der rechten Bürgerwehr zu. Auch die Situation bei der Polizei ist alles andere als gut. Reitmeyers Team aus Kriegsversehrten und traumatisierten Frontsoldaten ist überfordert, da sie alle Arten von Delikten bearbeiten müssen.
Die Autorin beschreibt die Situation nüchtern und sachlich und doch hat man den Eindruck, dass in München die Lunte an einem Pulverfass schwelt. Reitmeyer versucht die Politik außen vor zu lassen, aber auf den Führungspositionen wächst der politische Einfluss. Diese Grundsituation aus Politik und Verbrechen verspricht einen spannenden historischen Kriminalroman!