Eine Reise voller Magie und Rätsel

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
chrischid Avatar

Von

Elizabeth wird von ihrem Onkel und ihrer Tante, denen sie bisher nie etwas recht machen konnte, kurzerhand über Weihnachten und Silvester ins Hotel Winterhaus geschickt, während sie selbst ausgiebig urlauben. Schon während der Busfahrt trifft sie auf seltsame Gestalten, doch da ahnt Beth noch nicht welche Überraschungen sie erwarten. Diese Reise wird ihr lange in Erinnerung bleiben...

Winterhaus – ein einzigartiges Hotel, das allein durch die ersten Beschreibungen jeden dazu veranlasst seinen Urlaub dort verbringen zu wollen. Hinzu kommt eine geheimnisvolle Familiengeschichte, die man nur zu gern zur Gänze in Erfahrung bringen möchte. Dahingehend ist der Leser ebenso neugierig wie auch Elizabeth, die sich der für sie neuen Situation zunächst vorsichtig und unsicher nähert, schließlich ist sie ganz alleine unterwegs und weiß noch nicht wem sie vertrauen kann und wem nicht. Obwohl im Grunde kaum Veranlassung dazu besteht, stellt sich schnell eine gewisse atmosphärische Unruhe ein, wodurch man schon bald ganz besonders auf der Hut ist. Zwar tendiert man recht früh in bestimmte Richtungen was Sympathiebekundungen angeht, doch zu sicher darf man sich dennoch nicht fühlen, schließlich ist noch alles offen.

Der Erzählung wohnt eine besondere Magie inne, die, obgleich nicht rational erklärbar, unweigerlich und unbestritten zu Winterhaus gehört. Nichtsdestotrotz verliert die Geschichte innerhalb mancher Passagen kurzfristig ihren Reiz, da diese in ihrer Darstellung zu lang sind und den Leser somit gedanklich nicht mehr so fesseln können wie noch zuvor. Der Dreh gelingt zwar glücklicherweise, ein leichter Beigeschmack bleibt leider dennoch erhalten. Wie auch in Anbetracht der Tatsache, dass das wahrhaftig zu lösende Rätsel sich dem Leser schon allzu früh offenbart, als die Charaktere selbst noch nicht einmal wissen, wonach genau sie suchen. Dennoch ist man gerne gewillt dem bunten Treiben weiterhin beizuwohnen, schließlich können noch immer unerwartete Ereignisse eintreten.

Im Große und Ganzen hat Ben Guterson dann aber doch eine wundervolle Geschichte erschaffen, die den Leser mitnimmt auf eine Reise voller Magie und Rätsel. Gleichzeitig ahnt man, dass im Winterhaus noch immer Kräfte schlummern, die man nicht einmal ansatzweise zu Gesicht bekommen hat. In der Hoffnung die ein oder andere Figur zudem besser kennenlernen zu können, ist die Neugierde auf den zweiten Teil, trotz kleinerer Kritikpunkte am ersten Band, groß.