„Winterkartoffelknödel“ von Rita Falk ist ein bayrischer Provinzkrimi, der mit Urigkeit, Witz, Sarkasmus und Sympathie vereint. Mehrmals musste ich beim Lesen laut lachen. In einem schlichten und einfachen Schreibstil verfasst, fühlt man sich gleich eingebunden in die Geschichte, die in einem kleinen typischen Dorf spielt. Da gibt es den Dorfpolizisten, Franz Eberhofer, der bei Oma und Papa wohnt, dieser ermittelt und erzählt dem Leser in der Ich-Form von seinem Blick auf die Geschehnisse. In lockerem Plauderton erzählt er von den Dorfbewohnern und ihren Eigenarten. Die Dialoge im bayerischen Dialekt (aber allgemein verständlich) waren für mich, auch als nicht Bayer, verständlich. Das Auftauchen der feinen Mercedes im Ort bringt Pep in das Einerlei des Dorflebens und macht natürlich die Männer nervös. Das merkwürdige Dahinscheiden von drei Mitgliedern der Familie Neuhofer wird erwähnt, scheint aber noch niemanden zu beunruhigen. Ein kurzweiliges, nettes Buch. Als Urlaubslektüre in Bayern bestens geeignet, gewährt es doch einen Einblick in die Mentalität.