Mord in Niederkaltenkirchen

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buecherfan.wit Avatar

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Schon wieder technische Probleme - kein Formular. 4 Sterne.

In Niederkaltenkirchen versieht Gendarm Frank mit seinem Hund Ludwig seinen normalerweise ereignisarmen Dienst. Wir hören von einem Familientreffen mit Bruder Ludwig und seiner rumänischen Frau Roxana. Mit dem Bruder versteht sich Frank schlecht, und das war schon immer so. Am Vater stört ihn dessen Musikgeschmack - der Vater hört ständig übermäßig laut die Beatles. An der Oma schätzt er die gute Küche. Dann taucht die Erbin des Sonnleitnerguts mit ihrem winzigen Hündchen Klärchen auf, das wie eine Pelzmütze aussieht, und bringt den  Sanitärfachmann Flötzinger so durcheinander, dass er zum Spanner wird. Wir hören auch andere, zum Teil sehr komische Details aus den Familienverhältnissen verschiedener Figuren.

Rita Falk hat einen Provinzkrimi mit viel alpenländischem Lokalkolorit vorgelegt, der den Leser durch den Gebrauch des bayrischen Dialekts amüsiert. Da gibt es Herrle und Fraule, Bauernlackel,  Bruder Ludwig ist eine alte Schleimsau, Oma brät ein Ganserl, und man trinkt ein Glaserl Glühwein oder ein Haferl Milchkaffee, und  der Leser erfährt, welche Verkleinerungsformen für schrumpelige alte Menschen angemessen sind. Witzig ist auch der Kalauer über die Rumänin Roxana: "in Rumänien hat sie gelitten, jetzt lebt sie gut, dank ihrer Titten." Nervenzerfetzende Spannung darf von diesem Krimi nicht erwarten, aber viel Atmosphäre und Witz.