Toller Provinzkrimi!

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petzki Avatar

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Franz Eberhofer ist Polizist in einem bayerischen Kuhdorf, in dem nicht allzu viel Arbeit für ihn anfällt. Er lebt zusammen mit seiner tauben Oma und seinem Vater, der liebend gern überlaut die Beatles hört. Eine Konstellation, die ihn in den Wahnsinn treibt. Der einzige, mit dem er es aushält, ist sein Hund Ludwig. Ludwig ist es auch, der ihm das zweifelhafte Vergnügen verschafft, Frau Dechamps-Sonnleitner samt Hündchen Klärchen kennenzulernen, die man auch schnell mal mit einer Fellmütze verwechseln kann. ;-) 

Ansonsten erlebt man eine typische Eberhofer Weihnachtsnacht inklusive nachweihnachtlichem Jackenkauf mit der Oma. Oder z.B. den sexuell vernachlässigten Flötzinger, der sich bei Nacht bei der neuen Sonnleitner-Nachbarin vergeblich als Spanner versucht. Und egal, was passiert, hinterher trifft man sich beim Wolfi auf ein Bier.

Ich hab zwar noch nicht rausgefunden, wo dieses Buch ein Krimi ist und ich kann mir auch nur schwerlich vorstellen, dass es sich noch dazu entwickeln wird, aber ich hab selten so gelacht bei einer Leseprobe. Der Titel "Winterkartoffelknödel" kam mir schon seltsam vor, aber irgendwie passt es nun schon doch zu dem Buch. Der Schreibstil ist einfach, mit bayerischem Dialekt und in keinster Weise anspruchsvoll. Dafür aber aber mitten aus dem Leben und das ist manchmal schon recht witzig. Ich fühl mich gut unterhalten, wenn auch keinerlei Spannung erzeugt wird, was man bei dem Untertitel "Ein Provinzkrimi" zunächst anders erwartet. Aber, kurz und gut: An dem Buch hätte ich Spaß!