Na, bravo. Weil: So witzig fand ich es halt nicht.

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sabatayn76 Avatar

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Inhalt:

Jemand schleicht um das Sonnleitnergut und ängstigt die dort lebende und gut aussehende Dame mit dem Hündchen. Der Dorfpolizist Franz Eberhofer ermittelt in dieser Angelegenheit und muss sich bald noch um ganz andere Dinge kümmern: Die Familie Neuhofer stirbt unter sonderbaren Umständen und Franz Eberhofer glaubt nicht an Unfälle und Zufälle. Der noch lebende Neuhofer-Sohn ist nämlich urplötzlich zu Geld gekommen, da er das Elternhaus verkauft hat, nachdem der Rest der Familie keinen Einspruch mehr erheben kann. Steckt er hinter all dem?

 

Mein Eindruck:

Ich hatte mich auf ein witziges Buch gefreut, denn in allen anderen Rezensionen wurde betont, wie oft bei der Lektüre gelacht wurde. Ich habe ein einziges Mal gekichert und zwar auf Seite 36. Es war wohl einfach nicht mein Humor, dafür waren mir die Protagonisten zu stereotyp und klischeehaft. Man könnte argumentieren, dass es sich um eine Satire handelt und die Charaktere deshalb überspitzt dargestellt wurden. Ich hatte jedoch das Gefühl, die Liste einer xenophoben Person zu lesen, die sich die Mühe gemacht hat, zu sämtlichen Kulturen/Nationalitäten/Regionen Vorurteile zusammen zu tragen. Diese Vorurteile charakterisieren die Protagonisten - und nichts anderes. Die Beschreibung der Personen ist somit lediglich plakativ und geht nicht in die Tiefe. Die Rumänin hat nur große Brüste und ist Nymphomanin, der Albaner lügt und zückt sofort sein Messer - sonst haben diese Personen keine Eigenschaften. Sprachlich war mir das Buch zudem oft zu flapsig, inhaltlich zu vorhersehbar.

 

Mein Resümee:

'Winterkartoffelknödel' plätschert so vor sich hin, ist meiner Meinung nach nicht witzig und zeichnet sich durch allzu stereotype Charaktere aus.