Provinz pur

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ritja Avatar

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„Winterkartoffelknödel“ verspricht Provinz und Tradition und daran hält sich die Autorin auch. Der Leser wird in die Welt einer kleinen bayrischen Provinz entführt und lernt so einige Vorurteile und Klischees kennen.
Franz Eberhofer ist Polizist in dem Dorf und hat sich nach seiner Versetzung von München nach Niederkaltenkirchen an das ruhige und beschauliche Polizistendasein gewöhnt. Er lebt in einem Saustall (kann man durchaus wörtlich nehmen) und verbringt seine Zeit mit der Oma, dem Papa und in der Kneipe. Oma, eine schrullige kleine Rosine (Rosine – O-Ton von Franz) kennt das Dorf wie keine andere und das Dorf kennt sie. Doch dann ist es vorbei mit der Ruhe und Beschaulichkeit….die Ferrari und die Mütze kommen in das Dorf.
???.
Die Ferrari ist eine junge attraktive Frau, die bei den Herren des Dorfes für große Augen und für so manchen Hormonschub sorgt und Mütze ist ihr kleiner Schoßhund. Was macht sie hier? Was hat sie mit dem Sonnenleitnergut zu tun? Und warum stirbt die Familie Neuhofer auf so tragische Weise? Franz Eberhofer geht der Spur nach und klärt so manches auf, was lange im Dunkeln lang.

Die Geschichte erfüllt so ziemlich jedes Klischee und Vorurteil gegenüber bayrischen Provinzen und ist deshalb auch mit einem Augenzwinkern zu lesen. Die bayrische Sprache wird auch so ganz nebenbei noch gelernt. Manchmal greift die Autorin zu deftigen Ausdrücken und Ansichten…ob es nötig ist, muss jeder selbst entscheiden. Der Krimi lässt sich jedoch leicht und schnell lesen und verursacht so manches Schmunzeln.