Winterkartoffelknödel

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Rita Falk hat einen neuen Provinzpolizisten erschaffen, der von München in sein Heimatdorf Niederkaltenkirchen strafversetzt wird, was diesen aber nicht sonderlich stört, kann er doch wieder zu Hause bei der Oma wohnen und sich von ihr mit wunderbaren Kochkünsten verwöhnen lassen. Außerdem kann er wieder mit dem Flötzinger zum Wolfi gehen auf ein Bier und beim Simmerl die besten Leberkässemmeln kaufen. Also alles in schönster Ordnung. Franz Eberhofer heißt der Polizist, der mit überaus eigenwilligen Methoden seinen Dienst versieht und nachdem die vier Mitglieder der Familie Neuhofer auf mysteriöse Weise ums Leben kommen, wittert der Franz einen Vierfachmord. Er ist zwar auf der richtigen Spur, aber allein ist er nicht in der Lage, den Fall zu lösen. Dabei hilft ihm sein ehemaliger Teamkollege bei der Münchener Polizei, der Rudi. Der hat immer den richtigen Riecher, und so lösen die beiden den Fall gemeinsam. Zwischendurch verfällt der Franz noch der falschen Gutsbesitzerin und verärgert damit seine Susi.Es bedarf allerhand Anstrengungen, um die Sache wieder ins Reine zu bringen. Dann gibt es da noch den Papa, der ständig laut, lauter am lautesten die Beatles hört und den Bruder Leopold mit seinen Weibergeschichten. Niederkaltenkirchen gibt es nicht, aber ein bißchen hat es was von den bayerischen Dörfern, die man kennt. Deshalb könnte es das Dorf sein, das ich kenne.

Wer einen überaus spannenden Krimi erwartet, liegt falsch. Die Geschichte ist vorhersehbar und lebt von den Mitwirkenden. Die Personen sind liebevoll und humorig skizziert. Mir hat das Buch gefallen. Es ist amüsant und unterhaltsam, gerade recht für einen warmen Abend auf der Gartenbank. Und da es ja schon den "Dampfnudelblues" gibt, werde ich dem Franz Eberhofer ganz schnell mal wieder einen Besuch abstatten.