Vier Charaktere in einer Lebenskrise
Das Buch Winterkrieg ist in der Originalausgabe 2013 in Schweden erschienen.
Max Paul ist Soziologie und lebt mit seiner Frau Katriina zusammen. Die beiden erwachsenen Töchter Eva und Helen sind ausgezogen. Helen ist Lehrerin geworden und lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern zusammen. Tochter Eva studiert Kunst in London.
Schon im ersten Satz des Buches wird klar, worauf die Ehe von Max und Katriina hinauslaufen wird: auf eine Trennung: „Den Hamster der Enkelkinder einzufrieren war der erste Fehler gewesen […] bis zu ihrer Trennung sollten noch viele folgen.“ Von November bis Juni begleitet der Leser die Hauptfiguren. Der Autor nimmt dabei nahezu bei jedem Kapitelwechsel auch einen Wechsel der Figur vor, sodass es dem Leser ermöglicht wird, das „Seelenleben“ der vier Figuren kennenzulernen und sich ein Bild über die teilweise sehr oppositionellen Gedanken und Handlungen insbesondere von Max und Katriina zu machen.
Während Katriina unglücklich ihrer Arbeit nachgeht, versucht Max, ein Buch zu schreiben. Er fühlt sich zu der Journalistin Linda hingezogen, mit der er dann auch Sex hat, was letztlich zur Trennung von Max und Katriina führt.
Eva wird schwanger von ihrem Dozenten, treibt jedoch das Kind ab. Sie sucht sich und ihren Platz in der Welt und heiratet letztlich einen ehemaligen Kommilitonen, der sich unsterblich in sie verliebt hat.
Helen lebt ein einfaches Familienleben und scheint damit auch nicht zufrieden zu sein.
Der Autor bringt den Leser immer mal wieder zum Schmunzeln, jedoch beherrscht letztlich die angehaucht depressive Stimmung der Charaktere das Buch.
Teilweise sehr komplexe soziologische/psychologische Fragestellungen werden in Gesprächen oder auch in ihren Monologen beleuchtet und erhöhen damit das inhaltliche Niveau und machen es damit für den Leser anspruchsvoller. Gelegentlich habe ich mich dabei ertappt, dass ich nur noch sozusagen blind gelesen habe und dem Inhalt nicht mehr gefolgt bin. Dann musste ich noch einmal vorblättern, um wieder den Faden aufzunehmen.
Das Ende des Buches hat mir persönlich nicht gefallen, da letztlich nur Andeutungen gemacht werden, wie es in der Zeit von März bis Juni mit den Figuren weitergegangen ist. Während das Innenleben der Figuren von November bis März sehr ausführlich beschrieben und ich mich als Leser sehr gut in die Figuren hineindenken konnte, fehlt mir gewissermaßen die Gewissheit darüber, wie es tatsächlich weitergeht und an welchem emotionalen Punkt die Figuren sich am Ende der Lektüre befinden. Ich vermute, dass der Autor genau diese „Schwammigkeit“ beabsichtigt hat, ich bevorzuge jedoch klare Enden.
Ich habe das Buch trotz der düsteren Stimmung und den teilweise komplexen Handlungsstränge nicht gerne aus der Hand gelegt und empfehle es jedem, der keine Lust auf eine „einfache“ Bettlektüre hat.
Max Paul ist Soziologie und lebt mit seiner Frau Katriina zusammen. Die beiden erwachsenen Töchter Eva und Helen sind ausgezogen. Helen ist Lehrerin geworden und lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern zusammen. Tochter Eva studiert Kunst in London.
Schon im ersten Satz des Buches wird klar, worauf die Ehe von Max und Katriina hinauslaufen wird: auf eine Trennung: „Den Hamster der Enkelkinder einzufrieren war der erste Fehler gewesen […] bis zu ihrer Trennung sollten noch viele folgen.“ Von November bis Juni begleitet der Leser die Hauptfiguren. Der Autor nimmt dabei nahezu bei jedem Kapitelwechsel auch einen Wechsel der Figur vor, sodass es dem Leser ermöglicht wird, das „Seelenleben“ der vier Figuren kennenzulernen und sich ein Bild über die teilweise sehr oppositionellen Gedanken und Handlungen insbesondere von Max und Katriina zu machen.
Während Katriina unglücklich ihrer Arbeit nachgeht, versucht Max, ein Buch zu schreiben. Er fühlt sich zu der Journalistin Linda hingezogen, mit der er dann auch Sex hat, was letztlich zur Trennung von Max und Katriina führt.
Eva wird schwanger von ihrem Dozenten, treibt jedoch das Kind ab. Sie sucht sich und ihren Platz in der Welt und heiratet letztlich einen ehemaligen Kommilitonen, der sich unsterblich in sie verliebt hat.
Helen lebt ein einfaches Familienleben und scheint damit auch nicht zufrieden zu sein.
Der Autor bringt den Leser immer mal wieder zum Schmunzeln, jedoch beherrscht letztlich die angehaucht depressive Stimmung der Charaktere das Buch.
Teilweise sehr komplexe soziologische/psychologische Fragestellungen werden in Gesprächen oder auch in ihren Monologen beleuchtet und erhöhen damit das inhaltliche Niveau und machen es damit für den Leser anspruchsvoller. Gelegentlich habe ich mich dabei ertappt, dass ich nur noch sozusagen blind gelesen habe und dem Inhalt nicht mehr gefolgt bin. Dann musste ich noch einmal vorblättern, um wieder den Faden aufzunehmen.
Das Ende des Buches hat mir persönlich nicht gefallen, da letztlich nur Andeutungen gemacht werden, wie es in der Zeit von März bis Juni mit den Figuren weitergegangen ist. Während das Innenleben der Figuren von November bis März sehr ausführlich beschrieben und ich mich als Leser sehr gut in die Figuren hineindenken konnte, fehlt mir gewissermaßen die Gewissheit darüber, wie es tatsächlich weitergeht und an welchem emotionalen Punkt die Figuren sich am Ende der Lektüre befinden. Ich vermute, dass der Autor genau diese „Schwammigkeit“ beabsichtigt hat, ich bevorzuge jedoch klare Enden.
Ich habe das Buch trotz der düsteren Stimmung und den teilweise komplexen Handlungsstränge nicht gerne aus der Hand gelegt und empfehle es jedem, der keine Lust auf eine „einfache“ Bettlektüre hat.