Kein schöner Tag

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
mysty Avatar

Von

Die Leseprobe beginnt mit einem Prolog. Markus ist mit seinem Sohn Willi auf dem Weg zu seiner Berghütte. Dort angekommen entdecken sie in der Hütte mehrere Leichen(-teile?). Bestürzt machen sie sich auf den Rückweg ins Tal. Zeitgleich sitzt Robert Walcher mit seiner Haushälterin, Hund und Katze vorm Kachelofen im Wohnzimmer. Walcher trinkt ein Glas Wein und sinniert über seine Beziehung und über den egoistischen Sohn seiner Lebensgefährtin. Plötzlich hat Mathilde, die Haushälterin, eine merkwürdige Vision. Einige Zeit zuvor (?) haben die Brüder Hiemer, die nach dem Tod ihres Vaters zunächst das Erbe verprasst haben, eine neue Geschäftsidee. Sie erhoffen sich durch das Unterbringen und Verleihen von ausländischen Arbeitskräften reich zu werden. Ihr Hof im Allgäu, der neben der alten Tante auch noch 18 Milchkühe beherbergt, bietet ideale Bedingungen für diese "Art Geschäft".

Der Schreibstil ist gut zu lesen, sehr detaillreich, manchmal vielleicht sogar ein wenig langatmig. Die Grundspannung wird im Prolog gelegt, danach flacht sie-trotz der Vision-etwas ab, zunächst werden nämlich die verschiedenen Protagonisten in die Geschichte eingeführt. Soweit beurteilbar, scheint es nicht zwingend notwendig die Vorgängerromane rund um den Journalisten Walcher zu kennen, um der Geschichte folgen zu können.

Ich mag Krimis mit Lokalbezug, auch der Journalist Walcher scheint mir ein sympathischer "Ermittler" zu sein, dessen Privatleben vermutlich ein zusätzlichen positiven Aspekt für die Qualität der Geschichte hat. Die Haushälterin hat Visionen, die vermutlich mit dem Fall zusammenhängen, Walcher ist scheinbar alleinerziehender Vater einer Teenagertochter und Besitzer eines Labradores und eines Katers, der nur im Winter im Haus bleiben darf. Zu dem befürchtet Walcher, dass der "wiedergefundene" Sohn seiner Lebensgefährtuin zu Beziehungsprobelemen führen wird. Alles in allem hat Walcher also schon genug um die Ohren und dann tauchen auch noch Leichen auf, die, laut Klappentext, mit einem unbekannten Virus infiziert sind/waren.

Es scheint spannend zu werden und der Schreibstil gefällt-und "Berg"-Krimis habe ich noch nicht gelesen. Ich werde mir den Namen Ragnick also so oder so merken. Da aber noch nicht ganz raus ist, ob am Ende die Mischung Privat/Kriminalfall stimmt und das Buch keine Längen hat, zunächst drei Sterne für eine GUTE Leseprobe.