Wie finden die Handlungen zusammen?

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mammutkeks Avatar

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Auf den ersten Seiten spinnt Rangnick diverse Geschichten, die sicherlich miteinander zu tun haben werden, auch wenn noch nicht ganz klar ist, wie. Vater Eggert steigt mit Sohn Willi den Berg hinauf, in Vorfreude auf einen gemeinsamen Urlaub in der geliebten Hütte, auch wenn Ehefrau und Tochter sich den Ferien entzogen haben. Doch die Mühe, die schweren Gepäckstücke den Berg hinaufzuschleppen, wird nicht belohnt. Finden die beiden doch in der Hütte Leichen vor, die wohl schon einige Zeit dort gelegen haben - zumindest wenn man den üppig vorhandenen Fliegen trauen darf.

Szenenwechsel zu Robert Walcher, der bei einem - nicht so guten - Wein über seine derzeitige Beziehung philosophiert, über den Sohn der geliebten Frau, den er als "verwöhnt, egomanisch" und als "linke Bazille" bezeichnet. Walcher und seine Familie sind auf ihrem Hof, abgeschnitten vom Rest der Welt, da der Schnee so hoch liegt. Und dann wird Walcher Augenzeuge einer Art Vision seiner Haushälterin Mathilde - und dem Leser bleibt die Frage, was denn diese mit dem weiteren Verlauf der Handlung zu tun haben könnte.

Weiterer Szenenwechsel: Die Brüder Karl und Jakob Hiemer sind auf einem typischen Allgäuer Hof groß geworden - kurz gehalten vom vor kurzem verstorbenen Vater. Die neu gewonnene Freiheit nutzen die beiden dazu, sich auszutoben, was vor allem Sex heißt - und ein dickes Motorrad. Doch Karl kommt auch mit einer neuen Geschäftsidee nach Hause: Er will in die Arbeitskräftevermittlung eintreten - und hab schon die ersten Schritte unternommen: Zwei Zimmer auf dem Hof sind zu provisorischen Unterkünften eingerichtet - mit nahezu null Komfort.

Und nun muss es weitergehen: Wie, verrät ein wenig der Klappentext. Walcher wird sich in die Ermittlungen zum Leichenfund einschalten - und es scheint so zu sein, dass diese auf dem Hof der Hiemers gewohnt haben könnten.

Rangnick schreibt schnell, gut und interessant, so dass sich wohl auch "Winterstarre" zu einem Bestseller entwickeln könnte. Allerdings im Konjunktiv gesprochen, da sich in der Leseprobe zwar vieles andeutet, aber noch nicht klar ist, ob auch alles erfüllt wird.