Winterstarre

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thunderlight Avatar

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 ...trifft es ganz gut. Der Text ist starr und langatmig. Zwar beschreibt der Autor eingangs in schönen Worten die Landschaft, die Wanderung, seine Charaktere und doch passiert eigentlich gar nichts. An und für sich wäre das ja noch kein Manko. Der Krimi muss nicht zwingend auf der ersten Seite losgehen. Aber das Buch plätschert erstmal 6 Seiten dahin um dann auf einen Schlag mit der Leichenkeule auszuholenn. Da liegen dann gleich mal praktischerweise ein Haufen derselben in einer kleinen, abgelegenen, liebevoll restauriereten Waldhütte. 

Kurz nach beginn des 1. Kapitels habe ich aufgehört zu lesen, denn wenn zu Massengräbern im bayrischen Hochtal auch noch Visionen dazu kommen, dann wird es mir zu fantastisch. 

In diesem Fall wäre weniger sicher mehr gewesen, auch wenn ich vom Ausgang des Buches noch keine Ahnung habe und ich auch nicht weiß warum dort ein Haufen Leichen liegen. Das Problem dieses Buches ist: Ich will es nicht wissen und das spricht nicht gerade für ein Buch. Eine Leiche in der Hütte, vielleicht ein Pärchen wären interessant gewesen. Aber so. 

Und einer meiner vorredner hat es ja schon so treffend formuliert: Die Konkurrenz unter den Krimiautoren hebt nicht zwingend das Niveau und den Anspruch, aber leider oftmals die Zahl der Leichen und vor allem der Absurditäten. Schade. 

2 Sterne gibt es trotzdem, da das Buch sich ja theoretisch noch positiver entwickeln kann (ein schlechter Anfang macht genausowenig ein schlechtes Buch, wie ein guter Anfang automatisch zu einem guten Ergebnis führt) und sprachlich ist das Buch schön geschrieben. Gut zu lesen und angenehm formuliert.