Die Spannung konnte nicht gehalten werden

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leselampe2 Avatar

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Markus Eggers möchte mit seinem kleinen Sohn ein schönes Wochenende in seiner Hütte im Allgäu verbringen. Die Freude der beiden Männer verfliegt schnell, als sie Leichen eingewickelt in Plastiktüten dort vorfinden.
Der Leser lernt im weiteren Verlauf des Buches die Brüder Hiemer kennen. Zusammen mit ihrer Tante Amalie führen diese den Hof ihres Vaters weiter. Geld hat höchste Priorität bei den Brüdern. Ihr Plan: marokkanischen Gastarbeitern eine Unterkunft auf ihrem Hof stellen und sie mit Schwarzarbeit an umliegende Firmen vermitteln. Doch auch hier macht der Tod keinen Halt. Innerhalb kurzer Zeit sterben die Gastarbeiter an einer heftigen Erkrankung und es sieht immer düsterer für die Hiemers aus. Der Leser weiß bereits schon, dass es sich um ein unbekanntes Virus handelt.

Mein Fazit: Die Leseprobe war vielversprechend und ich war interessiert, wie es weitergeht. Da ich selber in der Mikrobiologie arbeite, war ich gespannt, wie es weiter geht. Welches Virus könnte es sein? Wie wird es aufgedeckt? Und vorallem: Wo kommt es auf einmal her?
Leider war für mich jegliche Spannung ziemlich schnell verflogen, konnte man sich doch viel zu früh schon vieles erdenken. Die Spannung vom Anfang kam leider bis zum Ende des Buches nicht mehr auf. Die ausschweifenden Erzählungen (hier eine Affäre, da noch eine Familiengeschichte, usw...) die
eigentlich nicht immer zu dem Geschehen beigetragen haben, sollten vielleicht die "Gemütlichkeit im Allgäu" demonstrieren und die Geschichte verbildlichen und heimatlich machen für den Leser, aber für mich waren es einfach nur zu viele unnötige Details. Das wenige Fachliche im zweiten Teil des Buches haben mich kurzzeitig interessiert, aber mehr leider auch nicht.

Schade - das Buch hat mich nicht überzeugt.