Spannender Beginn wird zu gähnendem Ende

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
bibrib Avatar

Von

 Zunächst einmal möchte ich anmerken, dass ich den Autor vorher noch nicht kannte und somit auch nicht die Vorgänger der Buchreihe. Ob ich durch das Lesen dieser, besser mit dem Buch zurechtgekommen wäre, weiß ich nicht, aber ich denke wohl eher nicht.

Das Buch beginnt mit drei verschiedenen Erzählsträngen, deren Zusammenhang  noch völlig unklar ist. Der Prolog baut sehr schnell große Spannung auf durch den Fund mehrerer Leichen in einer abgelegennen Berghütte, die Vater und Sohn total aus der Fassung bringen. Auch die kurze Vorstellung des Kommisars, der mit einer älteren Seherin, die gerade eine Vision hat, zusammenlebt, und zu guter letzt die Umsetzung einer höchst unortodoxen Geschäftsideee von zwei Brüdern, kommt gut an.

Die Spannung zu Beginn ist gleich da und man hat hohe Erwartungen an das Buch. Dies ändert sich aber leider im Verlauf des Buches. Ziemlich bald wird alles aufgeklärt und die komplette 'Lösung' des Falls wird schon vorweggenommen. Für den weitern Verlauf des Buches ist dies sehr schade, denn Spannung kam bei mir nicht mehr auf. Im Gegenteil zum Ende hin hab ich nur noch die Seiten gezählt, bis das Buch zu Ende war.

Der Schreibstil ist zwar sehr flüssig und klar, aber es kommen ab der Hälfte des Buches sehr viele Personen, Organisationen und sonstige Namen vor, die ich bis zum Schluss alle nicht immer eindeutig zuordnen konnte. Dadurch kann man auch schlecht eine Beziehung zu irgendwelchen Personen aufbauen. Wirklich schade, denn die Geschichte an sich und auch der Beginn der Story hat sehr viel Potenzial, die der Autor leider nicht genutzt hat. So gibt es von den anfänglichen fünf Sternen leider nur zwei.