Indische Machtkämpfe

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schokoflocke Avatar

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Die Company ist Indiens größtes wirtschaftlisches Imperium und weil Geld auch Macht bedeutet sind Devraj ,der Gründer und Inhaber von Company und Ranjit,seine rechte Hand sehr bedeutsame Persönlichkeiten,vorallem Devraj wird in Indien wie ein Gott geehrt.Skurpelllos nutzt Devraj seine Macht aus und kontroliert und manipuliert seine Umgebung,besonders seine Töchter,die zukunftige Erbinnen von Company.Als die jüngste Tochter Sita sich dem Vaters Willen wiedersetzt,eskaliert die Situation und aus einem Familienstreit wird schnell ein Machtkampf,der irgendwie alle betrift.Auch Jivan,der unehliche Sohn von Ranjit,der nach 15 Jahren Verbannung in die USA endlich nach Hause darf,wird in die Intrigen hineingezogen.
Dieses Buch ist mein erstes Versuch mit der indischen Literatur und wird wahrscheinlich lange Zeit mein einziges bleiben.Dabei hat mir die Geschichte anfangs gut gefallen.Zwar fand ich es nicht leicht zum lesen,da die Sprache ziemlich kompliziert ist und dazu oft indische Ausdrücke benutzt werden,aber inhaltlich fand ich es interessant.Die einzigartige Dynamik einer reichen indischen Familie,Einfluss der Kultur und Tradition auf Verhaltungsmuster-für mich war das neu und unbekannt,deswegen fand ich die Geschichte informativ und lesenswert.Leider im Laufe des Geschehens wurde die Geschichte immer merkwürdiger und teatralischer,irgendwie nicht mehr realistisch.Die unerwartete Wendungen,die die Handlung vorantreiben wirkten sehr künstlich und ausgedacht,die Reaktionen von den Protagonisten manchmal so übertrieben brutal,dass es schon grotesk war-die Geschichte hat immer mehr an Glaubwürdigkeit verloren.Am Schlimmsten fand ich aber,dass je mehr ich las,desto unklarer das Gesamtbild war.Am Schluss wusste ich nicht mehr was ich von den Charakteren halten soll,wer der Gute und wer der Böse war,gabt es überhaupt die Guten in diesem Spiel? Haben alle nur aus Gier gehandelt oder ging es doch um die Gerechtigkeit? Anfangs hatte ich da eine klare Meinung,aber die Geschichte war so verwirrend und die Protagonisten in dem Handeln so wiedersprüchlich,dass ich am Ende keine Ahnung habe...So gesehen haben mir die über 600 mühsam gelesene Seiten nicht viel gebracht,auch wenn der Anfang vielversprechend war.