Indisches Familienepos

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phoebe1312 Avatar

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Der alte Devraj, Chef eines der einflussreichsten Konzerne Indiens, möchte seine Nachfolge regeln und die Firma in die Hände einer seiner 3 Töchter oder der beiden Söhne seines Teilhabers geben. Damit löst er einen erbitterten Kampf um sein Erbe aus, bei dem jedes Mittel recht erscheint.
Preti Taneja legt mit „Als wir jung waren“ einen äußerst umfangreichen Roman vor, der seine Leser in die fremde Welt Indiens entführt und uns einen detaillierten Einblick in die heutige indische Kultur gibt. Das ist interessant - auch oder insbesondere wenn man kaum Kenntnisse über Indien mitbringt. Ich habe das Buch als einen vielschichtigen Roman über eine fremde Kultur gelesen, in dem man viel über die heutige Gesellschaft Indiens erfährt und auch schwierige Themen nicht ausgespart bleiben.
Die Geschichte um Macht und Streit liest sich kraftvoll und spannend, wobei die sehr bildhafte Sprache den Leser intensiv teilhaben lässt. Trotzdem blieben mir einige der Figuren eigenartig blass und fremd und die Geschichte wird gegen Ende des Buches auch etwas langatmig.
Aber auch wenn mich persönlich das Buch nicht hundertprozentig überzeugt hat, möchte ich eine Empfehlung aussprechen für all jene, die sich gern mit fremden Kulturen auseinandersetzen und sich für umfangreiche Familiengeschichten begeistern.