Langatmig

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westeraccum Avatar

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Jivan kehrt nach vielen Jahren in den USA nach Indien zurück und wird sofort in eine dramatische Familiengeschichte gezogen.
Er ist der uneheliche Sohn eines engen Mitarbeiters der "Company", eines großen indischen Konzerns, der von Beton bis Lifestyle alles vermarktet und beherrscht. Eigentümer des Konzerns ist der alte Devraj Bapuji, der sein Lebenswerk nun an seine drei Töchter und die Söhne seines Mitarbeiters übergeben will, zu denen auch Jivan gehört. Devrajs Töchter waren immer heimlich in Jivan verliebt.
Doch dann artet die ganze Sache aus. Devraj verschwindet und zieht als Wanderprediger durch die Lande, um gegen seine Töchter zu wettern, seine jüngste Tochter will ganz anders leben, Jivans Halbbruder ist ebenfalls unauffindbar. Ales geht de Bach runter, Menschenleben zählen nicht mehr.
Laut Klappentext soll das Buch an "König Lear" erinnern, aber bei einigen Gemetzeln dachte ich eher an "Macbeth".
Anfangs kam ich ganz gut in das Buch hinein, aber nach etwa 300 Seiten fiel mit das Lesen immer schwerer. Die zahlreichen Namen, die vielen indischen Worte, die zum größten Teil im Anhang nicht erklärt werden, der sehr detailreiche Erzählstil, das fand ich sehr anstrengend.
Ich hatte bisher sehr wenige Bücher über Indien gelesen, deshalb interessierte mich dieses Buch, denn ich wollte in eine fremde Welt eintauchen. Das ist nur bedingt gelungen, weil sich die Seiten irgendwann nur noch zogen. Schade!
Preti Tenaja hat sicherlich Potential, denn ihr Schreibstil ist sehr ausgefeilt, aber leider konnte ich persönlich mit diesem Buch wenig anfangen.
Das Cover ist übrigens sehr spektakulär, sieht aus wie einem Holi-Festival entsprungen.