Rasante britische Krimi-Komödie

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
buchgestapel Avatar

Von

Worum geht’s?
Amy mag ihren Job als Personenschützerin – meistens jedenfalls. Als sie bei der Bewachung einer berühmten Schriftstellerin dann aber selbst ins Visier eines Killers gerät, muss sie sich Hilfe holen, und wer wäre da besser geeignet als ihr eigener Schwiegervater. Als ehemaliger Polizist und Privatdetektiv ist Steve genau der richtige, um gemeinsam mit Amy herauszufinden, wer es nicht nur auf ihr Leben, sondern auch auf das ihres Bosses und das zahlreicher Influencer abgesehen hat, die eine blutige Spur rund um die Welt hinterlassen und dem Ermittlerteam eine Menge kriminalistischen Spürsinns abverlangen.


Meine Meinung:
Bei diesem (Hör-)Buch bekommt man definitiv das, was man der äußeren Aufmachung nach erwarten kann. Klingt seltsam? Ist aber meiner Meinung nach genau so, und das fand ich hier auch sehr erfrischend.

Eigentlich sind Cozy-Krimis mit einer ordentlichen Portion britischem Humor nicht unbedingt meine erste Wahl, wenn es um neuen Lesestoff geht. Hier fand ich das Gesamtpaket aber trotzdem irgendwie sehr ansprechend, weshalb ich zumindest mal in das Hörbuch reinhören wollte – und dann irgendwie kleben geblieben bin.

Hochspannung wie bei einem Thriller darf man bei dieser Geschichte natürlich nicht erwarten, auch wenn die vielen Morde und die ständigen Schießereien definitiv keine Langeweile haben aufkommen lassen. Trotz der häufigen Ortswechsel überwog nämlich nichtsdestotrotz ein britisches Kleinstadtgefühl, was eigentlich so gar nicht zur Handlung passt, irgendwie aber trotzdem unterhaltsam zu lesen war.

Was die Figuren angeht, bin ich auch im Nachhinein noch immer ein wenig verwirrt, da ich die vielen austauschbaren Namen leider nicht immer auseinander halten konnte und abgesehen von Steve und Amy ohnehin kaum einen Charakter als besonders wichtig wahrgenommen habe. Bei einem Thriller wäre das für mich definitiv ein erheblicher Kritikpunkt gewesen, in diesem Fall habe ich aber ohnehin nicht mit einem ernstzunehmenden Spannungsbogen gerechnet, weshalb ich über Ortswechsel und immer nur kurz auftauchende Figuren ohne nennenswerte Merkmale erstaunlich gut hinwegsehen konnte.


Fazit:
Diese Geschichte ist auf ihre ganz eigene Weise unterhaltsam, was ich allerdings zu großen Teilen auch dem Format – in meinem Fall dem Hörbuch – zuschreibe. Spannungsbogen, Figurenentwicklung und Erzählweise sind dabei durchaus eigen und sicherlich nicht unbedingt etwas für eingefleischte Thriller-Fans, zur Abwechslung fand ich dieses Buch aber trotzdem sehr unterhaltsam und habe mich über einen kleinen Genrewechsel auf meiner Leseliste sehr gefreut.

Dafür vergebe ich vier Bücherstapel.