Gemeinsam geht vieles besser

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emmmbeee Avatar

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Zwei Frauen sind von heute auf morgen auf sich allein gestellt. Kathi verliert ihren Mann an den Tod, und Josie ihren heimlich Geliebten wegen ihrer Schwangerschaft. Bengt ist nämlich verheiratet, bereits Vater und will von einem weiteren Kind nichts wissen. Doch Josie will seinem Rat, abzutreiben, nicht folgen, auch wenn das Baby möglicherweise wie ihre Schwester mit Handicap geboren wird.
Die beiden Frauen treffen aufeinander und merken bald, dass sie einander gut tun und gemeinsam viel bewegen könnten. Doch noch gibt es viel zu überwinden, vor allem Vorurteile, die eigenen und die der anderen. Es geht in diesem Roman um Verantwortung, Entscheidungen, Toleranz, Ehrlichkeit und um das Größte: die Liebe.
In meinen Augen ist Barbara Kunrath eine hervorragende Erzählerin. Sie setzt das Thema glaubhaft und lebensnah um. Leichtfüßig berichtet sie von schwierigen Situationen, von Sprachlosigkeit und ihrer Überwindung, von Müttern und ihren Kindern, vom Leben, von Ängsten und Schicksalsschlägen. Und wie wir über uns hinauswachsen können, wenn wir es nur wollen.
Das schlicht gehaltene Cover ist beileibe kein Eyecatcher, doch mir gefällt es, weil es die Ruhe ausstrahlt, die letztlich angestrebt wird. Die sympathischste Person ist zweifellos Josie, doch auch Kathi kann ich gut verstehen und mit ihr fühlen. Nicht alle Männer sind so deutlich gezeichnet wie Bengt. Vor allem habe ich mehr erwartet über den ehemaligen Freund von Kathis Sohn Max, der Interesse an Josie zeigt.
Das Buch würde ich allen Menschen empfehlen, die Menschen und ihre Schwierigkeiten zu verstehen suchen.