Zu seicht

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sonexuy Avatar

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Dafür, dass es in dem Buch um jede Menge Entscheidungen geht, ist es mir zu seicht geschrieben. Es werden keine Statements gesetzt, alles läuft nach dem Motto „Das wird schon!“. Ich finde, dass es dadurch einige Längen gibt, die hätten vermieden werden können. Alle Figuren sind mit ihren Ecken und Kanten beschrieben, man wird als Leserin jedoch mit dieser Beschreibung allein gelassen. Warum? Will die Autorin sich nicht positionieren? Oder bin ich Vorurteilen erlegen?
Ich bin jedenfalls mit den beiden Hauptfiguren Josie und Kathi überhaupt nicht warm geworden. Von Josie war ich teilweise regelrecht genervt, so viel Sensibilität und Naivität auf einmal ……
Kathi könnte vom Alter Josies Mutter sein, hat gerade ihren Mann zu Grabe getragen und begegnet Josie durch Zufall. Beide sollen Seelenverwandte sein, sich sofort und auch ohne Worte verstehen? Ich habe nichts von dem herausgelesen.
Josie ist 41, ungeplant und ungewollt schwanger und dreht sich meiner Meinung nach mit ihren Gedanken im Kreis.
Die Geschichte um das Kennenlernen und die Freundschaft der beiden ist handwerklich gut geschrieben, unterhaltsam und zukunftsfähig. Einen bleibenden Eindruck hat sie bei mir nicht hinterlassen.