Bislang kenne ich zwei Romane der Autorin Judith Hermann. Das vorliegende Buch ist weniger ein Roman sondern ein sehr persönlicher Bericht und das Leben und Schreiben der Autorin. Warum sie geworden ist, wer sie ist. Wir erfahren als Leser sehr viele persönliche Eindrücke aus ihrer Vergangenheit, erfahren viel über ihre Familie und ihre sogenannte Wahlfamilie. Das war spannend und sehr interessant. Aber auch sehr fordernd. Immer wieder Gedankensprünge oder auch nur kurze prägnante Aussage, die die Autorin nicht erklärt sondern es dem Leser selber überlasst, darüber nachzudenken. Es war kein Buch, was sich locker leicht lesen lässt, kein Buch was ich an einem Stück gelesen habe. Und würde gerne die Geschichte von Judith Hermann noch mal lesen weil ich glaube, jetzt auch ein besseres Gefühl für ihr Schreiben und für ihre Geschichten entwickelt zu haben. Das Cover gefällt mir wirklich gut und bringt ein ganz eigenes Gefühl rüber. Es war für mich eine Bereicherung , dieses Buch gelesen zu haben.