Sehr gelungen

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lealein1906 Avatar

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„Wir sehen uns im Sommer“ ist wirklich wieder ein gelungenes Buch von Asa Hellberg, nur hat mir an der einen oder anderen Stelle doch etwas gefehlt, vor allem bei den Reisebeschreibungen. Deswegen kann ich leider nur vier Sterne geben, auch als absoluter Fan von der Autorin.
Es geht um Susanne, Maggan und Rebecka die vor ein paar Jahren ihre Freundin Sonja verloren haben. Nun schickt sie ihre Freundinnen per Testament auf eine Reise durch die Welt und Sonjas Vergangenheit. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der Freundinnen erzählt, was alles sehr lebendig und vielschichtig macht. Wie immer versteht es Hellberg wundervoll das Leben der Generation von 50-Jährigen mit allen Höhen und Tiefen darzustellen.
Dieses Buch konzentriert sich sehr stark auf die Personen, was natürlich an sich keine schlechte Sache ist. Ich finde aber, dass dadurch doch die szenischen Beschreibungen zu kurz kommen. Die Geschichte entführt uns ja an so viele wunderbare Orte, von denen mir aber viel zu wenig erzählt wird. So wird in Australien wirklich nur erzählt, wie unsere Hauptpersonen die Asche verstreuen und schon sind sie wieder weg. Ich bin da auch irgendwann gar nicht mehr mit der zeitlichen Einordnung hinterher gekommen, waren die jetzt wirklich nur zwei Tage in Australien? Und dafür so ein langer Flug? Oder wurde der Rest einfach nur ausgespart?
Im Rest des Buches finde ich trotzdem alles sehr gut gelungen. Angefangen über den wie immer brillanten Schreibstil über die interessanten und sehr menschlichen Charaktere bis zu dem tollen Plot an sich, von einer toten Freundin um die Welt geschickt zu werden. Deswegen gebe ich sehr gerne vier Sterne hierfür. Noch ein bisschen mehr Reiseerzählung und ich wäre wieder absolut begeistert gewesen.