Das Ende der Kindheit

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buecherfan.wit Avatar

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William Shepard verletzt als 13jähriger seinen brutalen Vater schwer. Es kommt zum Prozess, und er wird zu 2 Jahren in der Jugenderziehungsanstalt Swope Ranch in Colorado verurteilt. Fast 50 Jahre lang hat er die Erinnerung an seine Kindheit und  speziell an dieses Ereignis verdrängt. Jetzt ist er 62 Jahre alt, hat gerade seinen Job verloren und ist nicht mehr gesund. Der Tod einer schönen Stute durch einen Verkehrsunfall bringt die verdängten Erinnerungen wieder an die Oberfläche. Er ist endlich bereit, sich ihnen zu stellen, will vor dem Ende seines Lebens reinen Tisch machen, indem er alles aufschreibt.

Er beschreibt das Martyrium, das er und seine Mutter durch den alkoholkanken Vater durchlebt haben: jahrelange Misshandlungen und Vergewaltigungen der Mutter,  bei denen der Junge Zeuge war. Als er an dem bewussten Tag zum Messer greift, ist die Mutter bereits schwer verletzt, und der Vater bedroht ihn - eindeutig eine Notwehrsituation. Vor diesem Hintergrund ist es schwer nachvollziehbar, wieso der Junge überhaupt  verurteilt wird.

Die Beschreibung der Aufseher in der Erziehungsanstalt lässt nichts Gutes erwarten,  genausowenig der Klappentext. Der Romananfang ist spannend geschríeben, aber es wird eine grausame, brutale Geschichte vom Erwachsenwerden und vom Verlust der Unschuld - so viel ist schon erkennbar.