Lieblose Kindheit

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suse9 Avatar

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Aufgrund des Titels und Covers wollte ich mir diese Leseprobe eigentlich gar nicht vornehmen, entschied mich aber wegen positiver Äußerungen Anderer doch dafür. Da ich den Klappentext vorher nicht beachtet hatte, wurde ich von der Handlung überrascht.

Der erste Satz traf mich völlig unvorbereitet, und die Szene mit dem sterbenden Pferd bewog mich, die Seiten nicht mehr aus der Hand zu legen. Das Geschehen ist spannend, fesselnd und grausam zugleich. Der 13jährige William tut mir unfassbar leid und wenn ich auch nicht gutheißen kann, dass er seinen Vater mit dem Messer verletzt hat, verstehe ich ihn und kann die Tat nachvollziehen. David E. Hilton schreibt einfühlsam und bildhaft. Gefahr und Leid, die auf das Kind in der Erziehungsanstalt warten, sind förmlich greifbar.

Dieser Roman ist keine kuschelige Kindheitserinnerung an Ferien auf dem Ponnyhof. Brutalität, Unrecht schweben über William und ich erwarte eine Bestandsaufnahme über das Leben in Erziehungsanstalten, die nicht immer leicht zu verkraften sein wird.