Knackig & authentisch: ein 90er Jahre Buch-Snack
Ein Buch-Snack für zwischendurch: die Geschichte vom Bruckner und von Vero.
Atemlos hetzen wir durch die Lektüre, denn Kaleb Erdmann berücksichtigt weder Satzzeichen noch Groß- und Kleinschreibung. Ähnlich wie bei Bernadine Evaristos "Mädchen, Frau, etc" fiel es mir aber leicht, mich darauf einzulassen, nur mein Lesetempo wird dann automatisch schneller und vielleicht einen Ticken weniger gründlich.
Der Stil unterstreicht das Leben der beiden Protagonisten: immer on the run, immer unterwegs. In dem Ausschnitt, in dem wir sie begleiten, im Zug von Mannheim nach Stuttgart. Über Augsburg, schließlich gestrandet in Dinkelscherben, da kamen direkt Heimatgefühle bei mir auf :D
Als Pioniere fühlen sich Bruckner und Vero, was ihre gewählte Beziehungsform angeht: die offene Beziehung (und in Schwaben sind sie das wohl auch 🤭).
Aber jetzt ist Vero schwanger, und der Zeitpunkt gekommen, die Beziehung wieder exklusiv zu machen. Wie aber kann das gelingen, wenn eine dritte Person die inzwischen zehnjährige Beziehung auch schon seit vielen Jahren begleitet; und, dem muss sie sich nun stellen: komplettiert?
"wir sind pioniere" lebt von ganz viel Innenschau der beiden Protagonisten, wobei mir Bruckner deutlich greifbarer war als Vero. Zwei Millenials, die mit Anfang 30 dann feststellen müssen, dass sie's tatsächlich sind: erwachsen. Und jetzt, mit Kind, wird auch noch der Punkt "verantwortungsvoll" ergänzt - und damit muss man erstmal klarkommen.
Fazit: wenig Antworten, dafür aber einen knackiger, authentischer Einblick, den uns der Autor, Poetryslammer und Schreiber fürs Fernsehen hier in seinem Debütroman präsentiert. Passt wunderbar in den park x ullstein Imprint, der jungen Stimmen eine Bühne bietet. ("Jung", haha, auch eine Frage der Auffassung, der Autor ist 91er Jahrgang und somit ein Jahr jünger als ich... :D)
Atemlos hetzen wir durch die Lektüre, denn Kaleb Erdmann berücksichtigt weder Satzzeichen noch Groß- und Kleinschreibung. Ähnlich wie bei Bernadine Evaristos "Mädchen, Frau, etc" fiel es mir aber leicht, mich darauf einzulassen, nur mein Lesetempo wird dann automatisch schneller und vielleicht einen Ticken weniger gründlich.
Der Stil unterstreicht das Leben der beiden Protagonisten: immer on the run, immer unterwegs. In dem Ausschnitt, in dem wir sie begleiten, im Zug von Mannheim nach Stuttgart. Über Augsburg, schließlich gestrandet in Dinkelscherben, da kamen direkt Heimatgefühle bei mir auf :D
Als Pioniere fühlen sich Bruckner und Vero, was ihre gewählte Beziehungsform angeht: die offene Beziehung (und in Schwaben sind sie das wohl auch 🤭).
Aber jetzt ist Vero schwanger, und der Zeitpunkt gekommen, die Beziehung wieder exklusiv zu machen. Wie aber kann das gelingen, wenn eine dritte Person die inzwischen zehnjährige Beziehung auch schon seit vielen Jahren begleitet; und, dem muss sie sich nun stellen: komplettiert?
"wir sind pioniere" lebt von ganz viel Innenschau der beiden Protagonisten, wobei mir Bruckner deutlich greifbarer war als Vero. Zwei Millenials, die mit Anfang 30 dann feststellen müssen, dass sie's tatsächlich sind: erwachsen. Und jetzt, mit Kind, wird auch noch der Punkt "verantwortungsvoll" ergänzt - und damit muss man erstmal klarkommen.
Fazit: wenig Antworten, dafür aber einen knackiger, authentischer Einblick, den uns der Autor, Poetryslammer und Schreiber fürs Fernsehen hier in seinem Debütroman präsentiert. Passt wunderbar in den park x ullstein Imprint, der jungen Stimmen eine Bühne bietet. ("Jung", haha, auch eine Frage der Auffassung, der Autor ist 91er Jahrgang und somit ein Jahr jünger als ich... :D)