Traurig-schön
"Ich lebe so gern", sagt Mama in die Stille........Wir sitzen im Dickicht und weinen." Das ist die Situation nach der Krebsdiagnose der Mutter. Valerie, die Tochter, beginnt sich nun gezwungenermaßen mit ihrer Beziehung auseinanderzusetzen. Sie erinnert sich an Situationen mit ihrer Mutter, an Handlungen, findet, dass diese zu sehr auf sich geschaut hat und dadurch ihre Tochter vernachlässigt hat. Christina, die Mutter, sieht ihre Sicht, alleinerziehend, das Kind zur Selbstständigkeit angeleitet zu haben. Das ganze Familiengeflecht wird durchleuchtet, angefangen bei den Großeltern väterlicherseits, der Familie mütterlicherseits bis zur Beziehung von Valerie zu ihrem 16-jährigen Sohn Tobi, der einen einjährigen Schüleraustausch nach London plant. Da auch sie nicht immer alles richtig in ihrer Erziehung ihres Sohnes macht, fragt sie sich , ob die Liebe, die sie für ihn empfindet, nicht reicht. Felicitas Prokopetz zeigt in ihrem Roman, wie verworren Familienbeziehungen sein können, welche Motivation hinter einem Verhalten steht, wie schwierig es ist gewisse Dinge zu verarbeiten, dass oft eine gute Absicht dahinter steckt aber die nicht immer reicht.