Ein unterhaltsamer Roman aus München

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„Wir träumten vom Sommer „von Heidi Rehn , ist ein guter Einblick in das Lebensgefühl der Ende sechziger und Anfang Siebziger Jahre in München. München“ eigentlich ein Dorf“ wie die Einheimischen sagen, mausert sich zur Großstadt. Überall wird gebaut, da 1972 hier die Olympischen Spiele stattfinden sollen. Dies zieht so manchen Unmut der Einwohner nach sich.

Auch der Zeitgeist der Studentenszene wird gut eingefangen, mitten drin Amrei, die aus einem kleinen Ort in der Pfalz nach München gezogen ist , um dort zu studieren. Studentenproteste, die auch mit Verletzten und Toten enden, werden beschrieben, genauso wie das freie WG - Leben. Die jungen Leute wollen den Mief der fünfziger Jahre und vor allem die politische Vergangenheit hinter sich lassen und leben das Liberale . Zwischen zwei Männer, David , ein Kunststudent, der großer Befürworter der Studentenproteste ist und Wastel, einem Polizisten, der Amrei auf einer Demo das Leben und noch einiges mehr rettet, ist sie hin und hergerissen.

1972 nachdem Amrei nach dreijährigem Auslandaufenthalt in England, Frankreich und Italien wieder nach München kommt, um dort als Hostess bei den Olympischen Spielen zu arbeiten, hat sich vieles verändert und Amrei muss für sich einen Weg finden, aber auch ihre Freunde suchen eine neue Orientierung.

Ich habe das Buch gern gelesen, spiegelt es das Lebensgefühl der damaligen Zeit doch gut wieder. Es ist keine hochkarätige Literatur, vieles wird nur angerissen und bleibt an der Oberfläche, aber es ist gute Unterhaltung mit einer netten Liebesgeschichte. Wer allerdings glaubt hier etwas über das politische Geschehen während der Olympischen Spiele zu erfahren, wird enttäuscht werde. Dieses Ereignis findet nur kurze Erwähnung.